Cerialia: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Cerealia dauern acht Tage und sind wie es schon der Name sagt die Feiertage der Göttin Ceres. Der Höhepunkt ist der letzte Tag, an dem traditionell vom Aediles Plebis veranstaltete Wagenrennen stattfinden. Ausserdem wird an diesem Tag traditionell weiss getragen. Ein anderer Brauch dieses Tages ist die Freilassung von Füchsen mit brennenden Fackeln an die Schwänze gebunden im Zirkus.
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[[Kategorie:Feiertage]]
Beliebte Opfer während der Cerealien sind Spezdinkelkuchen, Milch, Honig und Wein.
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19. [[Aprilis|April]]
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Die Cerialia waren ein Feiertag zu Ehren der [[Ceres]]. Hinweise auf ein durchgeführtes Opfer finden sich keine. Ovid beschreibt, dass an diesem Tag Füchsen Werg um die Schwänze gewickelt wurde. Dies wurde angezündet und die Tiere mit brennenden Schwänzen gehetzt, was der rituellen Fortscheuchung der Sonnenglut gleichkommen sollte. Es gibt jedoch Zweifel an der Korrektheit dieser Darstellung und den Verdacht, dass dies nur eine Erfindung Ovids ist.
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Spätestens seit Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. wurden die Cerealia verlängert und als Ludi Ceriales durch die plebeischen [[Aedil]]en ausgerichtet. Am 19. April fanden Circusspiele statt, in der Kaiserzeit auch szenische Darbietungen.
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[[Quellen_zum_Kalender#Inscr|Inscr. It. XIII2]], S. 442;
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[[Quellen_zum_Kalender#Koenig|König]],  S. 57.;
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Wissowa, [[Quellen_zum_Kalender#RE|RE]] III, Sp. 1980;
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Le Bonniec, [[Quellen_zum_Kalender#LAW|LAW]], S. 567;
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[[Quellen_zum_Kalender#Scullard|Scullard]], S. 159;

Aktuelle Version vom 7. Januar 2007, 13:20 Uhr

19. April

Die Cerialia waren ein Feiertag zu Ehren der Ceres. Hinweise auf ein durchgeführtes Opfer finden sich keine. Ovid beschreibt, dass an diesem Tag Füchsen Werg um die Schwänze gewickelt wurde. Dies wurde angezündet und die Tiere mit brennenden Schwänzen gehetzt, was der rituellen Fortscheuchung der Sonnenglut gleichkommen sollte. Es gibt jedoch Zweifel an der Korrektheit dieser Darstellung und den Verdacht, dass dies nur eine Erfindung Ovids ist.

Spätestens seit Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. wurden die Cerealia verlängert und als Ludi Ceriales durch die plebeischen Aedilen ausgerichtet. Am 19. April fanden Circusspiele statt, in der Kaiserzeit auch szenische Darbietungen.


Quellen: Inscr. It. XIII2, S. 442; Latte, S. 68; König, S. 57.; Wissowa, RE III, Sp. 1980; Eisenhut, Kl.Pauly I, Sp. 1115; Le Bonniec, LAW, S. 567; Scullard, S. 159;