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− | Von Vergil ist sie als Sohn des Daunus und Schwester des Turnus genannt worden. Ovid berichtet von einem Liebesverhältnis mit Iuppiter, der ihr die Aufsicht über alle Flüsse und Quellen übertragen hätte. Sie galt jedoch auch als Frau des Gottes [[Ianus]] und als Mutter des Quellgottes [[Fons]]. | + | Von [[Vergil]] ist sie als Sohn des Daunus und Schwester des Turnus genannt worden. [[Ovid]] berichtet von einem Liebesverhältnis mit [[Iuppiter]], der ihr die Aufsicht über alle Flüsse und Quellen übertragen hätte. Sie galt jedoch auch als Frau des Gottes [[Ianus]] und als Mutter des Quellgottes [[Fons]]. |
'''Literatur''' | '''Literatur''' | ||
− | Wissowa, Georg: Religion und Kultus der Römer, München 1971. | + | Wissowa, Georg: ''Religion und Kultus der Römer'', München 1971. <br> |
− | + | Kramer, Klaus: ''Die Verehrung der Quellen bei den Römern'', nach: http://www.heilige-quellen.de/ (09.07.2012). | |
− | Kramer, Klaus: Die Verehrung der Quellen bei den Römern, nach: http://www.heilige-quellen.de/ (09.07.2012). |
Aktuelle Version vom 5. September 2015, 14:36 Uhr
Iuturna (älterer Name: Diuturna) war die oberste der göttlichen Quellnymphen. Sie galt als Schutzpatronin aller mit Wasser arbeitenden Handwerker.
Der ursprünglich an einer Quelle im Gebiete um Lavinium haftende Name wurde auf einen römischen, in Marmor eingefassten Quellteich, den nahe beim Vestatempel auf dem Forum Romanum gelegenen lacus Iuturnae übertragen. Die Quelle entsprang am Fuße des Palatin und ihr wurde eine besondere Heilkraft nachgesagt. Quintus Lutatius Catulus erbaute am Marsfeld, dort wo später der Endpunkt der Aqua Virgo war, einen Staatstempel der Iuturna, deren Stiftungstag am 11. Januar gefeiert wurde (Iuturnalia). Der Tempel erhielt eine Restauration unter Augustus nach 2 v. Chr. Auch bei den Volcanalia am 23. August soll sie zur Abwehr von Feuersbrünsten als Göttin des zum Löschen unentbehrlichen Wassers geehrt worden sein. Die Verehrung der Quelle Iuturnas reicht weit in die Vorgeschichte Roms zurück. In Rom und dem gesamten Latinum waren der Göttin zahlreiche Quellen geweiht. Die Vielzahl der Mythen, die sich um die Nymphe ranken, weist darauf hin, dass die Quelle auf dem Forum Romanum und ihre Quellgöttin bereits zu Zeiten der Etrusker verehrt wurden.
Von Vergil ist sie als Sohn des Daunus und Schwester des Turnus genannt worden. Ovid berichtet von einem Liebesverhältnis mit Iuppiter, der ihr die Aufsicht über alle Flüsse und Quellen übertragen hätte. Sie galt jedoch auch als Frau des Gottes Ianus und als Mutter des Quellgottes Fons.
Literatur
Wissowa, Georg: Religion und Kultus der Römer, München 1971.
Kramer, Klaus: Die Verehrung der Quellen bei den Römern, nach: http://www.heilige-quellen.de/ (09.07.2012).