Legio XVI Gallica: Unterschied zwischen den Versionen

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Kaiser Vespasian strukturierte das Heer um und löste dabei einige Legionen auf, die durch ihre Beteiligung während des Bürgerkrieges und auch ihres Verhaltens beim Bataveraufstand wegen als unzuverlässig galten. Darunter befand sich die Legio XVI Gallica. Vespasian stellte eine neue Legion auf die Legio XVI Flavia Firma (Die zuverlässige Flavische), dabei rekrutierte er die Soldaten zum Großteil aus den Reihen der aufgelösten Legio XVI Gallica.
 
Kaiser Vespasian strukturierte das Heer um und löste dabei einige Legionen auf, die durch ihre Beteiligung während des Bürgerkrieges und auch ihres Verhaltens beim Bataveraufstand wegen als unzuverlässig galten. Darunter befand sich die Legio XVI Gallica. Vespasian stellte eine neue Legion auf die Legio XVI Flavia Firma (Die zuverlässige Flavische), dabei rekrutierte er die Soldaten zum Großteil aus den Reihen der aufgelösten Legio XVI Gallica.
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siehe auch: [[Historische Einheiten]]

Aktuelle Version vom 19. September 2013, 12:37 Uhr

Die Legion wurde 40 v. Chr. unter Octavian aufgestellt. Ihr Legionssymbol war der Löwe. Ihr erster Einsatz führte sie in die Provinz Afrika. Ab 27 v. Chr. war die Legion in der Provinz Gallia Comata stationiert.

Von 15 v. Chr. bis 9 n. Chr. waren Teile der Legio XVI Gallica im westlichen rätischen Donauraum bei Augsburg-Oberhausen stationiert. Um 40 n. Chr. herrschte eine rege Bautätigkeit bei der Errichtung der Donaugrenzbefestigungen. So entstanden die Kleinkastelle von Burlafingen und Nersingen zur Grenzüberwachung. Als Besatzung dürften allerdings keine Legionssoldaten verwendet worden sein, sondern eher Hilfstruppen.

Im Jahr 13 v. Chr. wurden die Legionen XIV Gemina und XVI Gallica in das neue Lager von Mogontiacum (Mainz) verlegt. Sie nahmen an den Germanenfeldzügen des Drusus in den Jahren 12 v. Chr. bis 9 v. Chr. teil. Drusus verstarb 9 v. Chr. und die beiden Legionen errichteten zu seiner Ehre einen Kenotaph (Drususstein).

Im Jahr 6 n. Chr. stellte Tiberius eine Heeresmacht von 12 Legionen auf um gegen Marbod, dem König der Markomannen, vorzugehen. Nachdem aber in Pannonien und Illyrien ein großer Aufstand ausbrach schloss Tiberius mit Marbod einen Friedenvertrag um sich ganz auf die Rebellion zu konzentrieren. Unter Einsatz von insgesamt 15 Legionen kannte der Aufstand dann niedergeschlagen werden. Die eingesetzten Truppen stellten die Hälfte der römischen Heeresstreitmacht zu dieser Zeit dar.

Nach der Varusschlacht wurde die Garnison von Mogontiacum von 9 n. Chr. bis 17 n. Chr. durch die Legionen XIII Gemina und II Augusta um zwei weitere Legionen verstärkt. Nach dem Tod des Augustus im Jahr 14 n. Chr. meuterten die Germanischen Legionen wurden aber durch Germanicus wieder beruhigt. Die germanischen Legionen nahmen in den Jahren 14 bis 16 n. Chr. an den Feldzügen gegen die Germanen teil. Im Winter 40/41 n. Chr. besiegte Servius Sulpicius Galba, der Statthalter und spätere Kaiser, die nordwestlich Köln lebenden Chatten.

Im Jahr 43 n. Chr. wurde die Legio XVI Gallica nach Novaesium (Neuss) verlegt als Ersatz für die Legio XX Valeria Victrix, die für den Britannienfeldzug vorgesehen war. Um 50 n. Chr. wurde eine Vexillation bei Brohl in der Eifel stationiert.

Während dem Vierkaiserjahr 69 n. Chr. schloss sich die Legion Vitellius an. Vexillationen begleiteten den Kaiser nach Italien ohne bei den Kämpfen gegen Otho groß in Erscheinung zu treten. Am 24.Oktober 69 n. Chr. wurde Vitellius in der Schlacht von Bedriacum von Vespasian vernichtend geschlagen. Die Vexillation der Legio XVI Gallica dürfte dabei vollständig vernichtet worden sein. Der Großteil der verbliebenen Teile der Legion in Neuss bekämpfte währenddessen den Bataveraufstand. Entsatz Kräfte der Legio XXII Primigenia unter dem Befehl des Gaius Dillius Vocula vereinten sich in Novaesium mit der Legio XVI Gallica und marschierten zum Entsatz der eingeschlossenen Truppen in Vetera. Jedoch trauten sich die Verbände nicht weiter vorzurücken und schlugen bei Gelduba (Krefeld-Gellep) ihr Lager auf. Kurzzeitig konnten die Verteidiger von Vetera den Belagerungsring öffnen bevor er sich endgültig schloss. Die in Vetera eingeschlossenen Truppen waren die Legio XV Primigenia, die Legio V Alaudae und Teile der Legio XVI Gallica. Diese Truppen ergaben sich 70 n. Chr., da sie weder Entsatz, Material noch Nahrungsmittel hatten. Den Legionären wurde freier Abzug gewährt. Fünf Meilen hinter Vetera überfielen Germanen die Truppen und machten sie nieder. Die wenigen Überlebenden flohen zurück nach Vetera und kamen im Feuer das die Belagerer entzündet hatten ums Leben. Die Legio XVI Gallica zog sich nach Neuss zurück und ergab sich dort den feindlichen Streitkräften. Gefangen führte man die Legionäre nach Augusta Treverorum (Trier), wobei einige Legionäre zum Feind überliefen. Andere Teile der Legion schlossen sich Vespasian an. Quintus Petilius Cerialis besiegte die Treverer in der Schlacht bei Rigodulum (Riol) und befreite die Gefangenen.

Kaiser Vespasian strukturierte das Heer um und löste dabei einige Legionen auf, die durch ihre Beteiligung während des Bürgerkrieges und auch ihres Verhaltens beim Bataveraufstand wegen als unzuverlässig galten. Darunter befand sich die Legio XVI Gallica. Vespasian stellte eine neue Legion auf die Legio XVI Flavia Firma (Die zuverlässige Flavische), dabei rekrutierte er die Soldaten zum Großteil aus den Reihen der aufgelösten Legio XVI Gallica.

siehe auch: Historische Einheiten