Bankier: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Bankiers Roms, die als Silberwechsler (''argentarius''), Münzenzähler (''nummularius'') oder Eintreiber (''coactor'') bezeichnet wurden, waren weitaus weniger professionell und organisiert, wie es das moderne Bankwesen ist. | Die Bankiers Roms, die als Silberwechsler (''argentarius''), Münzenzähler (''nummularius'') oder Eintreiber (''coactor'') bezeichnet wurden, waren weitaus weniger professionell und organisiert, wie es das moderne Bankwesen ist. | ||
− | Ihre Geschäfte waren in Rom am Ostrand des Forum Romanum, aber auch an allen anderen Handelsplätzen zu finden. Während sie anfangs häufig nur die Münzen fremder Reiche oder geringerer Qualität gegen andere tauschten oder auf ihre Echtheit prüften, entwickelte sich im Laufe der Zeit das Depositgeschäft. So wurde es möglich, Geld sicher (wenn auch gewöhnlich nicht für Zinsen) zu deponieren und gegen Vorlage eines Schreibens (mit Beglaubigung) wieder abzuheben, sowie Kredite aufzunehmen, was in Rom jedoch meist durch Privatleute getätigt wurde. | + | Ihre Geschäfte waren in Rom am Ostrand des [[Forum Romanum]], aber auch an allen anderen Handelsplätzen zu finden. Während sie anfangs häufig nur die Münzen fremder Reiche oder geringerer Qualität gegen andere tauschten oder auf ihre Echtheit prüften, entwickelte sich im Laufe der Zeit das Depositgeschäft. So wurde es möglich, Geld sicher (wenn auch gewöhnlich nicht für Zinsen) zu deponieren und gegen Vorlage eines Schreibens (mit Beglaubigung) wieder abzuheben, sowie Kredite aufzunehmen, was in Rom jedoch meist durch Privatleute getätigt wurde. |
− | Meist waren die Bankiers, die bereits ein amtlich überprüfbares Rechnungsbuch (''codex rationum'') zu führen hatten, Freigelassene. | + | Meist waren die Bankiers, die bereits ein amtlich überprüfbares Rechnungsbuch (''codex rationum'') zu führen hatten, [[Freigelassener|Freigelassene]]. |
'''Literatur:''' Karl-Wilhelm Weeber, ''Alltag im alten Rom – Das Leben in der Stadt'', 3. verbesserte Auflage 2006 | '''Literatur:''' Karl-Wilhelm Weeber, ''Alltag im alten Rom – Das Leben in der Stadt'', 3. verbesserte Auflage 2006 |
Aktuelle Version vom 1. November 2008, 21:47 Uhr
Die Bankiers Roms, die als Silberwechsler (argentarius), Münzenzähler (nummularius) oder Eintreiber (coactor) bezeichnet wurden, waren weitaus weniger professionell und organisiert, wie es das moderne Bankwesen ist.
Ihre Geschäfte waren in Rom am Ostrand des Forum Romanum, aber auch an allen anderen Handelsplätzen zu finden. Während sie anfangs häufig nur die Münzen fremder Reiche oder geringerer Qualität gegen andere tauschten oder auf ihre Echtheit prüften, entwickelte sich im Laufe der Zeit das Depositgeschäft. So wurde es möglich, Geld sicher (wenn auch gewöhnlich nicht für Zinsen) zu deponieren und gegen Vorlage eines Schreibens (mit Beglaubigung) wieder abzuheben, sowie Kredite aufzunehmen, was in Rom jedoch meist durch Privatleute getätigt wurde.
Meist waren die Bankiers, die bereits ein amtlich überprüfbares Rechnungsbuch (codex rationum) zu führen hatten, Freigelassene.
Literatur: Karl-Wilhelm Weeber, Alltag im alten Rom – Das Leben in der Stadt, 3. verbesserte Auflage 2006