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Die Römer fanden Gefallen an dieser neuen Form der Unterhaltung und sie wurden fester Bestandteil der Vorstellungen im [[Circus]]. Später ging man dazu über diese Hetzen in der [[Arena]] der [[Amphitheater]] abzuhalten, da sie besser zu den [[Gladiatoren]]kämpfen, als zu den [[Wagenrennen]] passten. | Die Römer fanden Gefallen an dieser neuen Form der Unterhaltung und sie wurden fester Bestandteil der Vorstellungen im [[Circus]]. Später ging man dazu über diese Hetzen in der [[Arena]] der [[Amphitheater]] abzuhalten, da sie besser zu den [[Gladiatoren]]kämpfen, als zu den [[Wagenrennen]] passten. | ||
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− | Einen weiteren Höhepunkt bildeten Jagden, bei denen gut ausgerüstete Jäger, begleitet von scharfen Hunden, wilde Tiere erlegten. Für eine solche Jagd liess Kaiser [[Nero]] einmal seine berittene Leibwache gegen 400 Bären und 300 Löwen fechten. Dass diese Form der Unterhaltung für die Beteiligten nicht ungefährlich war, ist einleuchtend. Außerdem ging man schließlich dazu über Menschen, meist verurteilte Verbrecher, gegen ausgehungerte Tiere kämpfen zu lassen. [[Pompeius]] ließ erstmals Elefanten in der Arena gegen Menschen wortwörtlich "auftreten". | + | Einen weiteren Höhepunkt bildeten Jagden, bei denen gut ausgerüstete Jäger, begleitet von scharfen Hunden, wilde Tiere erlegten. Für eine solche [[Jagd]] liess Kaiser [[Nero]] einmal seine berittene Leibwache gegen 400 Bären und 300 Löwen fechten. Dass diese Form der Unterhaltung für die Beteiligten nicht ungefährlich war, ist einleuchtend. Außerdem ging man schließlich dazu über Menschen, meist verurteilte Verbrecher, gegen ausgehungerte Tiere kämpfen zu lassen. [[Gnaeus Pompeius Magnus (1)|Pompeius]] ließ erstmals Elefanten in der Arena gegen Menschen wortwörtlich "auftreten". |
Wie bei den Gladiatorenkämpfen wurden auch Kriegsgefangene bei Tierhetzen eingesetzt. Kaiser [[Konstantin]] ließ die besiegten Bructerer zum Vergnügen des Volkes den wilden Tieren vorwerfen. | Wie bei den Gladiatorenkämpfen wurden auch Kriegsgefangene bei Tierhetzen eingesetzt. Kaiser [[Konstantin]] ließ die besiegten Bructerer zum Vergnügen des Volkes den wilden Tieren vorwerfen. | ||
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Von [[Augustus]] selbst wissen wir, dass er in seiner Zeit als Kaiser 26 Tierkämpfe veranstalten ließ, bei denen etwa 3500 wilde Tiere den Gemetzeln zum Opfer fielen. Im Zuge des zweiten Triumphs über die Daker soll Kaiser [[Trajan]] bis zu 11.000 Tiere bei den Spielen eingesetzt haben. | Von [[Augustus]] selbst wissen wir, dass er in seiner Zeit als Kaiser 26 Tierkämpfe veranstalten ließ, bei denen etwa 3500 wilde Tiere den Gemetzeln zum Opfer fielen. Im Zuge des zweiten Triumphs über die Daker soll Kaiser [[Trajan]] bis zu 11.000 Tiere bei den Spielen eingesetzt haben. |
Aktuelle Version vom 2. Dezember 2012, 13:08 Uhr
Der Kampf mit den Tieren
Die ersten venationes - so die lateinische Bezeichnung der Tierhetzen - fanden in Rom im Jahre 186 v.Chr. statt. Dabei ließ ein gewisser Marcus Fulvius Nobilor Löwen und Panther gegeneinander kämpfen. Bereits die Griechen kannten diese Form der Tierkämpfe.
Die Römer fanden Gefallen an dieser neuen Form der Unterhaltung und sie wurden fester Bestandteil der Vorstellungen im Circus. Später ging man dazu über diese Hetzen in der Arena der Amphitheater abzuhalten, da sie besser zu den Gladiatorenkämpfen, als zu den Wagenrennen passten.
Auch verbreitete sich die Basis der Vorstellungen. Nicht nur das gegenseitige Zerfleischen der Tiere, auch Dompteurvorstellungen, fanden Zuschauer. Darüber hinaus wurden den Massen auch gezähmte oder seltene Tiere in einer Art Schauvorstellung zur Volksbildung präsentiert.
Einen weiteren Höhepunkt bildeten Jagden, bei denen gut ausgerüstete Jäger, begleitet von scharfen Hunden, wilde Tiere erlegten. Für eine solche Jagd liess Kaiser Nero einmal seine berittene Leibwache gegen 400 Bären und 300 Löwen fechten. Dass diese Form der Unterhaltung für die Beteiligten nicht ungefährlich war, ist einleuchtend. Außerdem ging man schließlich dazu über Menschen, meist verurteilte Verbrecher, gegen ausgehungerte Tiere kämpfen zu lassen. Pompeius ließ erstmals Elefanten in der Arena gegen Menschen wortwörtlich "auftreten".
Wie bei den Gladiatorenkämpfen wurden auch Kriegsgefangene bei Tierhetzen eingesetzt. Kaiser Konstantin ließ die besiegten Bructerer zum Vergnügen des Volkes den wilden Tieren vorwerfen. Nicht nur Gefangene und Verbrecher landeten als bestiarii in der Arena. Auch Freiwillige meldeten sich dafür, denn es gab manche, die sich männlicher und schöner vorkamen, wenn sie Narben von Bissen wilder Tiere trugen.
Die Tiere der Arena
Die Tiere selbst stammten aus allen Teilen der Reiches. Die Statthalter hatten diesbezüglich für Nachschub zu sorgen. Dazu kamen Händler, die sich auf den Tierimport - besonders aus Indien - spezialisiert hatten.
Der Bedarf war enorm und das Angebot konnte die Nachfrage nie ganz befriedigen. Allein Sulla ließ 100 Löwen in der Arena frei herumlaufen um sie von afrikanischen Bogenschützen erlegen zu lassen. Pompeius "verbrauchte" in fünf Tagen an die 20 Elefanten, 300 Löwen und mehr als 400 andere afrikanische Tiere. Caesar konnte 40 Elefanten und 400 Löwen aufbieten.
Von Augustus selbst wissen wir, dass er in seiner Zeit als Kaiser 26 Tierkämpfe veranstalten ließ, bei denen etwa 3500 wilde Tiere den Gemetzeln zum Opfer fielen. Im Zuge des zweiten Triumphs über die Daker soll Kaiser Trajan bis zu 11.000 Tiere bei den Spielen eingesetzt haben.
Der letzte uns bekannte derartige Masseneinsatz fand im Jahre 248 unter Philippus Arabs statt. Damals fanden 30 Elefanten, 10 Elche, 10 Tiger, 60 Löwen, 50 Leoparden, 10 Hyänen, ein Nashorn, ein Flusspferd, 10 Giraffen, 20 wilde Esel und 40 wilde Pferde den Weg in die Arena.
Literatur: Imperium-Romanum.com