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Die kurze Regierungszeit Nervas stellte nach dem Trauma der letzten Jahre [[Domitian]]s die dringend notwendige Atempause dar. Nerva, ein würdiger Aristokrat, wurde noch vor [[Domitian]]s Ermordung von einer kleinen [[Senat]]scique ausgewählt. Er war daher für den gesamten [[Senat]] akzeptabel, und es ist kaum überraschend, dass Nerva ihn stets mit Respekt und Rücksicht behandelte. Der [[Kaiser]] widmete seine dreijährige Amtszeit vornehmlich der Aufgabe, die schlimmsten Übergriffe [[Domitian]]s rückgänging zu machen: er führte die freie Rede wieder ein, rehabilitierte die von [[Domitian]] zu Unrecht Verfolgten und traf finanzpolitische Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft. | Die kurze Regierungszeit Nervas stellte nach dem Trauma der letzten Jahre [[Domitian]]s die dringend notwendige Atempause dar. Nerva, ein würdiger Aristokrat, wurde noch vor [[Domitian]]s Ermordung von einer kleinen [[Senat]]scique ausgewählt. Er war daher für den gesamten [[Senat]] akzeptabel, und es ist kaum überraschend, dass Nerva ihn stets mit Respekt und Rücksicht behandelte. Der [[Kaiser]] widmete seine dreijährige Amtszeit vornehmlich der Aufgabe, die schlimmsten Übergriffe [[Domitian]]s rückgänging zu machen: er führte die freie Rede wieder ein, rehabilitierte die von [[Domitian]] zu Unrecht Verfolgten und traf finanzpolitische Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft. | ||
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− | < | + | Quelle: Barry Cunliffe: ''Rom und sein Weltreich'', 1994 |
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Version vom 26. Juli 2006, 14:20 Uhr
Die kurze Regierungszeit Nervas stellte nach dem Trauma der letzten Jahre Domitians die dringend notwendige Atempause dar. Nerva, ein würdiger Aristokrat, wurde noch vor Domitians Ermordung von einer kleinen Senatscique ausgewählt. Er war daher für den gesamten Senat akzeptabel, und es ist kaum überraschend, dass Nerva ihn stets mit Respekt und Rücksicht behandelte. Der Kaiser widmete seine dreijährige Amtszeit vornehmlich der Aufgabe, die schlimmsten Übergriffe Domitians rückgänging zu machen: er führte die freie Rede wieder ein, rehabilitierte die von Domitian zu Unrecht Verfolgten und traf finanzpolitische Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft.
Vier Monate vor seinem Tode teilte der kinderlose Nerva dem tüchtigen Statthalter von Obergermanien Trajan mit, dass er die Absicht habe, ihn zu adoptieren. Auf diese Weise wurde nicht nur die Thronfolge gesichert, sondern der Kaiser hatte zugleich das Prinzip eingeführt, dass das Staatsoberhaupt einig nach Verdienst gewählt werden sollte.
Quelle: Barry Cunliffe: Rom und sein Weltreich, 1994