Tageszeit: Unterschied zwischen den Versionen
(Teil ausgelagert (-> Uhr)) |
|||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | ''''' | + | [[Kategorie:Wissen]] |
+ | Der Tag wurde in der römischen Antike in vier Teile geteilt: ''mane'' (Morgen), ''ante meridiem'' (Vormittag), ''post meridiem'' (Nachmittag) und ''vesper'' (Abend). Jeder dieser Tagesteile umfasste je drei ''horae'' (Stunden). Die Einteilung war teils recht willkürlich und wurde unter Berücksichtigung des Sonnenstandes und der Witterungseinflüsse festgelegt. | ||
− | ''' | + | Man zählte die Stunden des Tages und der Nacht getrennt. So erhielt man aus vier Teilen zu drei Stunden in Summe zwölf Stunden für den Tag und zwölf Stunden für die Nacht; wobei Sonnenauf- und Sonnenuntergang die Grenzen bildeten. Die Stunden wurden einfach von eins bis zwölf durchnumeriert. Die ''sexta'' (sechste Stunde) war etwa die Zeit der Mittagspause. Die Grenze zwischen ''ante meridiem'' (a.m.) und ''post meridiem'' (p.m.) war die ''septima'' (siebte Stunde). Essenszeit war für die Römer in der ''nona'' (neunte Stunde) gegen 15 Uhr Nachmittags. Wichtige Termine vor dem Essen fanden in der ''octava'' (achte Stunde) um etwa 14 Uhr statt. Da eine Stunde den zwölften Teil von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang repräsentierte und diese je nach Jahreszeit sich veränderten, war die Dauer der Stunde variabel. Am kürzesten Tag des Jahres dauerte die Stunde in Rom ca. 44 Minuten, am längsten Tag hingegen 75 Minuten. Für die Nachtwache gilt dasselbe Prinzip nur mit den umgekehrten Zeiten. Die kleinste im täglichen Gebrauch verwendbare Einheit dürfte jedoch die halbe Stunde gewesen sein, da sie sich einfach durch die Teilung der ganzen Stunde bilden hat lassen. |
− | |||
− | + | Die Eintelung des Tages entsprang dem Militärdienst, genauer gesagt aus der Notwendigkeit heraus die Nachtwache vernünftig einteilen zu können. So war bei Ende der zweiten Nachtwache immer Mitternacht. Erst mit dem Aufkommen von [[Uhr|Uhren]] konnte die Zeit genauer eingegrenzt werden. | |
− | + | Trotz der Ungenauigkeiten und der Variabilität der Zeitmessung gab es im antiken Rom bereits geregelte Öffnungszeiten für Geschäfte und staatliche Institutionen. Diese Maßnahmen trafen zwar auf wenig Gegenliebe in der Bevölkerung, wurden aber dennoch fortgeführt. | |
− | + | '''Internet:''' http://www.imperiumromanum.com/kultur/kalender/kalender_zeitmessung_02.htm | |
− | |||
− | ''' | ||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | http://www.imperiumromanum.com/kultur/kalender/kalender_zeitmessung_02.htm |
Version vom 18. Mai 2007, 22:05 Uhr
Der Tag wurde in der römischen Antike in vier Teile geteilt: mane (Morgen), ante meridiem (Vormittag), post meridiem (Nachmittag) und vesper (Abend). Jeder dieser Tagesteile umfasste je drei horae (Stunden). Die Einteilung war teils recht willkürlich und wurde unter Berücksichtigung des Sonnenstandes und der Witterungseinflüsse festgelegt.
Man zählte die Stunden des Tages und der Nacht getrennt. So erhielt man aus vier Teilen zu drei Stunden in Summe zwölf Stunden für den Tag und zwölf Stunden für die Nacht; wobei Sonnenauf- und Sonnenuntergang die Grenzen bildeten. Die Stunden wurden einfach von eins bis zwölf durchnumeriert. Die sexta (sechste Stunde) war etwa die Zeit der Mittagspause. Die Grenze zwischen ante meridiem (a.m.) und post meridiem (p.m.) war die septima (siebte Stunde). Essenszeit war für die Römer in der nona (neunte Stunde) gegen 15 Uhr Nachmittags. Wichtige Termine vor dem Essen fanden in der octava (achte Stunde) um etwa 14 Uhr statt. Da eine Stunde den zwölften Teil von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang repräsentierte und diese je nach Jahreszeit sich veränderten, war die Dauer der Stunde variabel. Am kürzesten Tag des Jahres dauerte die Stunde in Rom ca. 44 Minuten, am längsten Tag hingegen 75 Minuten. Für die Nachtwache gilt dasselbe Prinzip nur mit den umgekehrten Zeiten. Die kleinste im täglichen Gebrauch verwendbare Einheit dürfte jedoch die halbe Stunde gewesen sein, da sie sich einfach durch die Teilung der ganzen Stunde bilden hat lassen.
Die Eintelung des Tages entsprang dem Militärdienst, genauer gesagt aus der Notwendigkeit heraus die Nachtwache vernünftig einteilen zu können. So war bei Ende der zweiten Nachtwache immer Mitternacht. Erst mit dem Aufkommen von Uhren konnte die Zeit genauer eingegrenzt werden.
Trotz der Ungenauigkeiten und der Variabilität der Zeitmessung gab es im antiken Rom bereits geregelte Öffnungszeiten für Geschäfte und staatliche Institutionen. Diese Maßnahmen trafen zwar auf wenig Gegenliebe in der Bevölkerung, wurden aber dennoch fortgeführt.
Internet: http://www.imperiumromanum.com/kultur/kalender/kalender_zeitmessung_02.htm