Romulus Augustulus: Unterschied zwischen den Versionen
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− | = | + | Romulus war noch ein Kind, als sein Vater Orestes, weströmischer Heermeister und Mitglied des [[Senatoren]]stands, ihn am 30. Oktober des Jahres 475 von den Truppen zum [[Kaiser]] ausrufen lie�Ÿ. Sein offizieller Name und Titel auf den für ihn geprägten Münzen lautet : '''DN ROMULUS AUGUSTUS P F AUGUSTUS''' = Dominus Noster Romulus Augustus Pius Felix Augustus. Dabei ist das erste als sein Name und das zweite als sein Titel zu verstehen. Wegen seiner jungen Jahre und seiner Bedeutungslosigkeit wurde der junge [[Kaiser]] von der politischen Opposition mit dem Spitznamen " Augustulus ", das Kaiserlein, bedacht. |
+ | Romulus selbst war viel zu jung und unerfahren, um das weströmische Reich selbst zu regieren. Er war die ganze Zeit seiner Regierung nur eine Marionette, deren Fäden Orestes in den Händen hielt. Gegen Orestes und Romulus stand jedoch noch [[Julius Nepos]], der weströmische [[Kaiser]], der kurz vor der Ausrufung Romulus' zum [[Kaiser]] aus Rom nach [[Dalmatia]] verbannt worden war. Von dieser [http://pages.imperium-romanum.info/wiki/index.php/Orbis_TerrarumProvinz] aus übte Nepos jedoch noch gro�Ÿen Einfluss auf das Reich aus, mehr als Orestes oder Romulus. | ||
− | + | Die Krise, die das weströmische Reich zu seinem Ende führte, hatte schon Jahrzehnte zuvor begonnen. Der Beginn der Völkerwanderung um das Jahr 375 herum hatte dazu geführt, dass germanische Völker vor den einfallenden [[Hunnen]] auf römisches Gebiet geflohen waren und dort schlie�Ÿlich eigene Reiche errichtet hatten. Die [[Hunnen]] waren eine Bedrohung geblieben, denn sie hatten auch das römische Reich selbst angegriffen. Die Römer mussten [[Germanen]] in ihr eigenes Heer aufnehmen, um der �œbermacht trotzen zu können. Die [[Germanen]] waren oft bessere Krieger als die Römer, was dazu führte, dass die Römer mehr und mehr von ihren germanischen Söldnern abhängig wurden. | |
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− | Die Krise, die das weströmische Reich zu seinem Ende führte, hatte schon Jahrzehnte zuvor begonnen. Der Beginn der Völkerwanderung um das Jahr 375 herum hatte dazu geführt, dass germanische Völker vor den einfallenden [[Hunnen]] auf römisches Gebiet geflohen waren und dort | ||
Die [[Germanen]] erlangten so mehr Macht und oft Einfluss auf die weströmischen [[Kaiser]]; dies führte dazu, dass sich die [[Germanen]] unter dem Heerführer [[Odoaker]], Sohn eines hunnischen Edlen und einer Skirin gegen die Regierung des Orestes erhoben. Am 23. August 476 setzte [[Odoaker]] den [[Kaiser]] Romulus Augustus ab und verbannte ihn aus Rom. Es gibt Anekdoten, die besagen, dass [[Odoaker]] Romulus wegen seiner jugendlichen Schönheit geschont hat. Es ist möglich, dass Romulus 508 oder 510 noch am Leben war. | Die [[Germanen]] erlangten so mehr Macht und oft Einfluss auf die weströmischen [[Kaiser]]; dies führte dazu, dass sich die [[Germanen]] unter dem Heerführer [[Odoaker]], Sohn eines hunnischen Edlen und einer Skirin gegen die Regierung des Orestes erhoben. Am 23. August 476 setzte [[Odoaker]] den [[Kaiser]] Romulus Augustus ab und verbannte ihn aus Rom. Es gibt Anekdoten, die besagen, dass [[Odoaker]] Romulus wegen seiner jugendlichen Schönheit geschont hat. Es ist möglich, dass Romulus 508 oder 510 noch am Leben war. | ||
− | Nach Absetzung des Romulus | + | Nach Absetzung des Romulus lie�Ÿ [[Odoaker]] sich von seinen überwiegend germanischen Soldaten zum König von [[Italia]] (lat: Rex Italiae) ausrufen und wurde vom oströmischen [[Kaiser]] [[Ostrom]]s [[Zenon]] (Zeno, Xenon) anerkannt. Mit diesem Akt endet das weströmische [[Kaiser]]tum. Zwar übte [[Julius Nepos]] von [[Dalmatia]] aus immer noch Einfluss auf das Reich aus, doch wurde er im Jahr 480 im Exil ermordet und [[Odoaker]] hatte die alleinige Herrschaft über [[Italia]]. |
Das oströmische (byzantinische) Reich überdauerte die Krise der Völkerwanderung um fast ein Jahrtausend und endete erst 1453 mit der Eroberung durch die Türken. | Das oströmische (byzantinische) Reich überdauerte die Krise der Völkerwanderung um fast ein Jahrtausend und endete erst 1453 mit der Eroberung durch die Türken. |