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Die Nornen (vom altnordischen nornir) sind in der germanischen Mythologie Wesen, von denen einige von Göttern, andere von Zwergen oder Elben abstammen sollen. Mit Namen genannt werden aber nur die drei Schicksalsfrauen, die das persönlich gedachte fatum verkörpern. Sie heißen [[Urd]] (das Gewordene), [[Verdandi]] (das Werdende) und [[Skuld]] (das Werdensollende), d. h. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Name der letzten Norne, "Skuld" (wörtlich = "Schuld") ist auch bekannt als der Name einer [[Walküre]]. | Die Nornen (vom altnordischen nornir) sind in der germanischen Mythologie Wesen, von denen einige von Göttern, andere von Zwergen oder Elben abstammen sollen. Mit Namen genannt werden aber nur die drei Schicksalsfrauen, die das persönlich gedachte fatum verkörpern. Sie heißen [[Urd]] (das Gewordene), [[Verdandi]] (das Werdende) und [[Skuld]] (das Werdensollende), d. h. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Name der letzten Norne, "Skuld" (wörtlich = "Schuld") ist auch bekannt als der Name einer [[Walküre]]. | ||
− | Sie wohnen an der Wurzel der Weltenesche [[Yggdrasil]] an einem Brunnen, aus dem sie den heiligen Weltenbaum begießen und der nach der ältesten Norne [[Urdarbrunnen]] heißt. Sie lenken die Geschicke der Menschen und Götter, indem sie die Fäden des Schicksals spinnen und weben. Sie teilen allen Wesen Schicksal und Lebensspanne zu. Oft werden die Nornen mit den Walküren verwechselt. Manchmal werden sie auch mit den Schutzgeistern [[Fylgjur]] sowie den weisen Frauen [[Volur]] und [[Spåkonur]] vermischt. Die Dreiheit von Göttinnen des Schicksals ist ebenfalls in der römischen (Parzen), in der griechischen (Moiren) und der slawischen Mythologie (Zorya) bekannt. | + | Sie wohnen an der Wurzel der Weltenesche [[Yggdrasil]] an einem Brunnen, aus dem sie den heiligen Weltenbaum begießen und der nach der ältesten Norne [[Urdarbrunnen]] heißt. Sie lenken die Geschicke der Menschen und Götter, indem sie die Fäden des Schicksals spinnen und weben. Sie teilen allen Wesen Schicksal und Lebensspanne zu. Oft werden die Nornen mit den Walküren verwechselt. Manchmal werden sie auch mit den Schutzgeistern [[Fylgjur]] sowie den weisen Frauen [[Volur]] und [[Spåkonur]] vermischt. Die Dreiheit von Göttinnen des Schicksals ist ebenfalls in der römischen ([[Parcae|Parzen]]), in der griechischen (Moiren) und der slawischen Mythologie (Zorya) bekannt. |
Aktuelle Version vom 23. November 2012, 23:31 Uhr
Die Nornen (vom altnordischen nornir) sind in der germanischen Mythologie Wesen, von denen einige von Göttern, andere von Zwergen oder Elben abstammen sollen. Mit Namen genannt werden aber nur die drei Schicksalsfrauen, die das persönlich gedachte fatum verkörpern. Sie heißen Urd (das Gewordene), Verdandi (das Werdende) und Skuld (das Werdensollende), d. h. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Name der letzten Norne, "Skuld" (wörtlich = "Schuld") ist auch bekannt als der Name einer Walküre.
Sie wohnen an der Wurzel der Weltenesche Yggdrasil an einem Brunnen, aus dem sie den heiligen Weltenbaum begießen und der nach der ältesten Norne Urdarbrunnen heißt. Sie lenken die Geschicke der Menschen und Götter, indem sie die Fäden des Schicksals spinnen und weben. Sie teilen allen Wesen Schicksal und Lebensspanne zu. Oft werden die Nornen mit den Walküren verwechselt. Manchmal werden sie auch mit den Schutzgeistern Fylgjur sowie den weisen Frauen Volur und Spåkonur vermischt. Die Dreiheit von Göttinnen des Schicksals ist ebenfalls in der römischen (Parzen), in der griechischen (Moiren) und der slawischen Mythologie (Zorya) bekannt.