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Nach Neros Tod sollte zunächst der [[Senat]] Galba zum neuen Kaiser ausrufen, der mit einer neu ausgehobenen Legion zunächst nach Gallien zog, wo er u.a. Vertreter der Prätorianer traf. Die Prätorianer verlangen die von ihrem Präfekten versprochene Belohnung für die Beseitigung Neros, die Galba aber nicht zahlen wollte. Sein eiserner Sparkurs sollte sein Gegenprogramm zu Neros Verschwendungen sein und er wollte sich seine Soldaten nicht kaufen, sondern aussuchen. Daraufhin wandten sich sowohl die germanischen Truppen als auch sein bisheriger Verbündeter [[Otho|Marcus Salvius Otho]], der Statthalter von Lusitanien, gegen Galba. In der Sicherheit, dass Galba mit nur einer Legion den sieben germanischen Legionen nichts entgegen zu setzen hätte, riefen diese im Januar 69 n.Chr. in Untergermanien ihren Oberbefehlshaber [[Vitellius|Aulus Vitelius]] zum Kaiser aus, während enttäusche Prätorianer im gleichen Monat in Rom ohne das Einverständnis ihres Präfekten und auf Betreiben Othos Galba töteten. | Nach Neros Tod sollte zunächst der [[Senat]] Galba zum neuen Kaiser ausrufen, der mit einer neu ausgehobenen Legion zunächst nach Gallien zog, wo er u.a. Vertreter der Prätorianer traf. Die Prätorianer verlangen die von ihrem Präfekten versprochene Belohnung für die Beseitigung Neros, die Galba aber nicht zahlen wollte. Sein eiserner Sparkurs sollte sein Gegenprogramm zu Neros Verschwendungen sein und er wollte sich seine Soldaten nicht kaufen, sondern aussuchen. Daraufhin wandten sich sowohl die germanischen Truppen als auch sein bisheriger Verbündeter [[Otho|Marcus Salvius Otho]], der Statthalter von Lusitanien, gegen Galba. In der Sicherheit, dass Galba mit nur einer Legion den sieben germanischen Legionen nichts entgegen zu setzen hätte, riefen diese im Januar 69 n.Chr. in Untergermanien ihren Oberbefehlshaber [[Vitellius|Aulus Vitelius]] zum Kaiser aus, während enttäusche Prätorianer im gleichen Monat in Rom ohne das Einverständnis ihres Präfekten und auf Betreiben Othos Galba töteten. |
Aktuelle Version vom 26. November 2012, 08:21 Uhr
Das Jahr 69 n. Chr.
Im Jahr 68 nach Chr. verlor Kaiser Nero trotz seiner Rückkehr von einem längeren Aufenthalt in Griechenland nach Rom nach und nach seine Macht. Verschiedene Statthalter und Legaten wandten sich von ihm ab und vereidigten ihre Anhänger statt dessen auf den Senat und das Volk des Römischen Reiches. Unter anderem erhob sich der Statthalter von Gallia Lugdunensis, Gaius Iulius Vindex, dem sich der Statthalter von Hispania, Servius Sulpicius Galba anschloss. Die Erhebung konnte zunächst von den Truppen der Rheinarmee niedergeschlagen werden und Galba zog sich vorerst zurück, doch Neros Zeit als Kaiser endete, als sich auch die Prätorianer, das Volk und der Senat für Galba aussprachen. Nero ließ sich am 9. Juni 68 n. Chr. auf seinem Landgut umbringen, als er von seiner Ächtung durch den Senat erfuhr.
Nach Neros Tod sollte zunächst der Senat Galba zum neuen Kaiser ausrufen, der mit einer neu ausgehobenen Legion zunächst nach Gallien zog, wo er u.a. Vertreter der Prätorianer traf. Die Prätorianer verlangen die von ihrem Präfekten versprochene Belohnung für die Beseitigung Neros, die Galba aber nicht zahlen wollte. Sein eiserner Sparkurs sollte sein Gegenprogramm zu Neros Verschwendungen sein und er wollte sich seine Soldaten nicht kaufen, sondern aussuchen. Daraufhin wandten sich sowohl die germanischen Truppen als auch sein bisheriger Verbündeter Marcus Salvius Otho, der Statthalter von Lusitanien, gegen Galba. In der Sicherheit, dass Galba mit nur einer Legion den sieben germanischen Legionen nichts entgegen zu setzen hätte, riefen diese im Januar 69 n.Chr. in Untergermanien ihren Oberbefehlshaber Aulus Vitelius zum Kaiser aus, während enttäusche Prätorianer im gleichen Monat in Rom ohne das Einverständnis ihres Präfekten und auf Betreiben Othos Galba töteten.
Otho liess sich daraufhin umgehend von den Prätorianern zum Kaiser ausrufen und marschierte im März den aus Norden anrückenden Truppen des Vitellius entgegen, wobei ihm die Donaulegionen Unterstützung zusagten und sich in Bewegung setzten. Seine Truppen wurden jedoch vor einer Vereinigung mit diesen östlich von Cremona in der Ersten Schlacht von Bedriacum vernichtend geschlagen und Otho beging am 16. April Selbstmord.
Vitellius folgte seinen Truppen nach Rom, wo er vom Senat als Kaiser bestätigt wurde und wo sein Feldherr Valens bereits auf seinen Befehl hin die Prätorianergarde aufgelöst und durch neue treue Truppen ersetzt hatte. Aber auch seine riesige germanische Streitmachte sicherten Vitellius nicht den Kaiserthron, den im Osten des Reiches trat mit Titus Flavius Vespasianus der nächste Konkurrent auf den Plan. Er liess im Juli die Legionen von Ägypten, Iudaea und Syrien auf sich vereidigen und gewann im folgenden Monat auch die Unterstützung der Donaulegionen unter Marcus Antonius Primus. Vitellius schickte ihnen seine Truppen entgegen, blieb aber selber in Rom zurück und schickte auch keinen seiner beiden Feldherren. Wie einige Monate zuvor trafen die Truppen bei Cremona zur Zweiten Schlacht von Bedriacum aufeinander und diesmal siegten die Donaulegionen. Sie zogen umgehend weiter nach Rom, wo Vitellius und die Bevölkerung Widerstand leisteten, bis Vitellius am 20. Dezember in seinem Palast von Soldaten gestellt und getötet wurde. Einen Tag später bestätigte der Senat Vespasian als neuen Kaiser, während dieser erst im Oktober 70 n. Chr. die Hauptstadt erreichte.
Aus diesem Grund wurde das Jahr 69 nach Christus als Vierkaiserjahr bezeichnet. Noch einmal aufgelistet waren die beteiligten Kaiser: Servius Sulpicius Galba (bis Januar 69), Marcus Salvius Otho (Januar bis April 69), Aulus Vitellius (April bis Dezember 69) und Flavius Vespasianus (ab Dezember 69).
Das Jahr 193 n. Chr.
Auch das Jahr 193 wird in einigen Quellen als Vierkaiserjahr bezeichnet. Die beteiligten Generäle, welche zu dieser Zeit um die Macht kämpften, waren Didius Julianus, Albinus, Pescennius Niger und Septimius Severus. Da jedoch historisch gesehen auch General Pertinax an diesem Machtgerangel beteiligt war, wird es in den meisten Quellen Fünfkaiserjahr genannt.