Tempel des Mars: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. November 2005, 23:55 Uhr
Tempel des Mars Ultor
Der Tempel des Mars Ultor wurde am 1. August 2 v. Chr. eingeweiht. Kaiser Augustus hatte ihn zum Andenken an die Schlacht bei Philippi im Jahr 42 v. Chr. errichten lassen. Weil diese Schlacht als die Rache an den Mördern Caesars galt, wurde der Tempel dem Mars Ultor (Rächer) geweiht. (Eine virtuelle Rekonstruktiondes Tempels findet sich auf den Seiten des Le Plan de Rome-Projektes)
Der Tempel steht an einem Ende des Forum Augustum und ist der einzige Tempel des Mars innerhalb des Pomeriums. Vor dem Tempel auf dem Forum stand eine Statue des Augustus in einer Quadriga, die ihn als pater patriae - Vater des Vaterlandes - darstellte.
Der Tempel selbst war gänzlich aus Marmor gebaut, an der Frontseite hatte er 8 korinthische Säulen. Das Gibelfeld zeigte Mars als Friedensstifter. Zu seiner Rechten waren Venus und die personifizierte Stadt Rom abgebildet, zur Linken Fortuna und Romulus. Die Seiten des Gibelfeldes säumten Kapitol und Tiber, als allegorische Figuren. (Eine Ansicht einer Rekonstruktion dieses Gibel gibt es auf den Seiten der Universität von Utah)
Das Tempelinnere war prachtvoll ausgestattet, die seitlichen Wände wurden von Säulenreihen geschmückt (Innenrekonstruktion auf den Seiten des Le Plan de Rome-Projektes) und in der großen Apsis befand sich die Figur des Mars Ultor. Sie zeigte den Gott in voller Rüstung, mit ancilum (Schild des Mars) und Lanze, deren Spitze nach unten gerichtet war, so dass kenntlich wurde, dass Mars sich nicht darauf sützte, sondern die Waffe kampfbereit hielt. Die Darstellung als bärtigen Soldat zeigt Mars in seiner Funktion als Vater des Romulus und damit auch Vater der Stadt Rom.
http://img214.imageshack.us/img214/1711/marsultor4cd.jpg
(Copyright © 1999-2005 René Seindal)
In den Säulenhallen und Exedren rund um das Forum Augustum standen Statuen und Büsten von siegreichen Feldherren, verdienten Beamten, Königen, mythologischen Figuren und Dichtern. In den Hauptnischen der Exedren standen Statuen von Aenaes und Romulus. (Karte des Forums bei der Universität von Utah). Sechzig Karyatiden, weibliche Gebälkträgerinnen, an den Enden der Säulen verkörperten die Unterwerfung fremder Völker durch das römische Volk.