Philosophie: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Theoria Romana
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 67: Zeile 67:
  
 
===Marc Aurel===
 
===Marc Aurel===
 +
 +
 +
  
 
'''Literatur:'''
 
'''Literatur:'''
  
 
Wiebrecht Ries, ''Die Philosophie der Antike'',  
 
Wiebrecht Ries, ''Die Philosophie der Antike'',  
 +
 +
Heinrich Krefeld (Hrsg.), ''Res Romanae. Begleitbuch für die lateinische Lektüre'', 1997
  
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_der_Antike Wikipedia]
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_der_Antike Wikipedia]

Version vom 28. Februar 2007, 23:22 Uhr

Die Philosophie der Römer war weitestgehend von den Griechen übernommen, allerdings widmeten sich auch viele Kaiser und Staatsmänner dieser Wissenschaft und veröffentlichten auch persönlich Schriften. Diese Werke - aber die griechische Originale wurden von den Heranwachsenden aus gutem Hause in der Elementarschule gelernt und waren später in der Rhetorikschule auch Gegenstand von Disputen.

Als Kerngebiete der Philosophie können die Logik (als die Wissenschaft vom folgerichtigen Denken), die Ethik (als die Wissenschaft vom rechten Handeln) und die Metaphysik (als die Wissenschaft von den ersten Gründen des Seins und der Wirklichkeit) betrachtet werden; weitere Grunddisziplinen sind die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, die sich mit den Möglichkeiten des Erkenntnisgewinns im Allgemeinen bzw. speziell mit den Erkenntnisweisen der unterschiedlichen Einzelwissenschaften beschäftigen. In der Philosophie des Geistes und in der philosophischen Anthropologie werden zur Zeit intensiv aktuelle interdisziplinäre Fragestellungen diskutiert.

Die Vorsokratiker - Naturphilosophie

Die Entstehung der Philosophie

Durch den Austausch mit anderen Völkern kam es in Kleinasien und Unteritalien zum Austausch wissenschaftlicher Kenntnisse. Dabei wurde immer wieder versucht, das Wirken der Naturerscheinungen, die als Wirken der Götter betrachtet wurde, zu erklären. Somit hatte die Philosophie anfangs einen eher theologischen Charakter, der später teilweise zur Ablehnung der Götter führte („vom Mythos zum Logos“). Die Vorsokratik ist deshalb eine Epoche der Naturphilosophie und bildet damit die Basis der modernen Naturwissenschaften.

Die Milesier

Die ersten Philosophen, die aus der griechischen Hafenstadt Milet stammten, widmeten sich metaphysischen Fragen: der Suche nach der arché, dem Urstoff aller Dinge.

Als der erste Milesier gilt Thales (ca. 624-546 v. Chr.), der damit zum Vater der Philosophie wird. Neben der Philosophie befasste er sich vor allem mit Naturwissenschaften, vor allem der Geometrie (vgl. Satz von Thales) und Astronomie (er soll eine Sonnenfinsternis vorausberechnet haben). In der Philosophie kam er zu dem Schluss, das Wasser sei der Urstoff, da dieses überall vorhanden und gleichzeitig wandelbar ist. Gleichzeitig sah er jedoch auch etwas göttliches hinter allen Dingen.

Sein Schüler Anaximander (ca. 611 – 546 v. Chr.) kam bei der Suche nach dem Urstoff zu einem anderen Schluss. So erkannte er das apeiron, das er als etwas grenzenlos-Unbestimmbares definierte.

Etwas materieller dachte dessen Schüler Anaximenes (ca. 585 – 525 v. Chr.): Für ihn wurde die Luft als überall anwesendes Element zur arché. Seiner Ansicht nach wurde sie durch Verdichtung zu den kalten Elementen, durch das Verdünnen zu warmen Elementen (etwa Feuer).

Die Pythagoreer

Die nächste große Philosophenschule wurde Kroton, eine kleinasiatische Kolonie. Hier gründete Pythagoras (ca. 570 – 500 v. Chr.) eine Sekte, die in einer klosterähnlichen Gemeinschaft lebte und zeitweise sogar die Herrschaft über die Stadt innehatte.

Nachdem man dort die Oktave entdeckt hatte - also, dass der Klang einer schwingenden Seite durch das genaue Halbieren einen harmonischen Ton gibt - , führte die Pythagoreer die gesamte Welt auf mathematische Verhältnisse zurück. So taucht bei ihnen zum ersten Mal der Kosmos auf, der durch Zahlenverhältnisse geordnet ist. Ungerade Dinge wurden als begrenzt, gerade als unbegrenzt angesehen und der Eins die höchste Bedeutung zugemessen. Weiterhin entstand hier die Idee der Seelenwanderung. So entstand hier die Idee, die Welt in Formen darzustellen.

Die Eleaten und Heraklit

In der Stadt Elea in Unteritalien entstand eine weitere, metaphysisch konzentrierte Philosophengruppe. Sie setzte sich den Kampf gegen die anthropomorphen (menschengleiche) Götter, wie sie in Griechenland bekannt waren, zum Ziel. Stattdessen favorisierten sie die Idee eines einzigen, transzendenten Gottes.

Der wichtigste Eleate war Parmenides (ca. 540 – 470 v. Chr.). Er machte das "Seiende" (das Unbewegte und Unveränderliche) zu einer Art Gott und gleichzeitig zum Urstoff. Nur dieses bestünde und die Erkenntnis könne nur durch eine Offenbarung des Seienden erkannt werden. Die Sinne hingegen betrachtete er als täuschungsanfällig.

Ihm entgegen stand Heraklit (ca. 550 – 480 v. Chr.) entgegen: Sein Ausspruch "panta rhei" (alles fließt) besagte, dass nur veränderliche Dinge bestünden. Dies untermauerte er mit dem Vergleich, man könne nicht zweimal in denselben Fluss steigen (da das Wasser ja weiterfließt und man somit immer in anderes Wasser steige). Darüber hinaus sah er den Krieg (Streit der Gegensätze) als Ursprung aller Dinge. Dies erklärt sich darin, dass alles nur über seinen Gegensatz erkennbar ist (z.B. ein schwarzer Strich ist nicht auf schwarzem Grund erkennbar).

Der zentrale philosophische Begriff bei Heraklit wurde schließlich der Logos, das diese Gegensätze vereint, alles beherrscht und allem zugrunde liegt.

Die Atomisten

Die Atomisten begaben sich auf die Suche nach den Bausteinen der Welt. Demokrit (ca. 460 – 370 v. Chr.) erkannte hier die Atome als unteilbaren und unveränderlichen Urstoff. Die Teilung und Vereinigung der Atome führt nach dieser Sicht zum Weltgeschehen. Nach Demokrit bestand auch die Seele aus Feueratomen, die sich nach dem Tod wieder zersetzten, wie es der Körper auch tut.

Die Atomisten bildeten später eine wichtige Grundlage für Epikurs Philosophie.

Die Sophisten

Die Sophisten sind eine Gruppe, die zwar nicht zu den Naturphilosophen, aber trotzdem zu den Vorsokratikern zählt. Ihr Hauptaugenmerk richtete sie auf ethische Fragen. Hierbei kamen sie zu dem Schluss, dass Moral relativ sei. Für sie wurde der subjektive Nutzen zum "Guten", auch wenn dieser nach der allgemeinen moralischen Meinung schlecht war. So machte Protagoras (ca. 480 – 410 v. Chr.) den "Mensch zum Maß aller Dinge".

Da sie es für besser hielten, den Menschen zu überreden statt zu überzeugen, investierten sie ihre Kräfte in die Bildung, besonders die Rhetorik. Damit wurden sie die ersten professionellen Lehrer.

Obwohl auch Römer ihre Söhne von Sophisten ausbilden ließen, wurden sie anfangs aufgrund ihres Utilitarismus und Relativismus in Rom misstrauisch betrachtet: Als eine Sophistenabordnung in Rom auftauchte und am einen Tag eine Rede für eine Sache, am nächsten dagegen hielt und beide Male vom Volk Zustimmung erhielt, ließ Cato d. Ältere sie aus der Stadt ausweisen.

Die klassische Philosophie

Sokrates

Sokrates (469 v. Chr. - 399 v. Chr)wurde zum Wendepunkt in der Philosophie, da er - wie Cicero schreibt - "die Philosophie vom Himmel" holte. Dies bedeutet, dass sich die Philosophie damit von der Naturphilosophie zur Ethik als Hauptbetätigungsfeld wendete.

Sokrates wurde als Sohn einer Handwerkerfamilie in Athen geboren. Nach einer relativ unspektakulären Jugend kämpfte er als Soldat in verschiedenen Kriegen. Später beschäftigte er sich mit der Philosophie der Eleaten und besonders der Sophisten. Seine eigenen Gedanken brachten ihn in Konflikt mit der Bevölkerung, die ihn sogar in Theaterstücken verspottete. Wegen Verführung der Jugend und der Ablehnung des Staatskultes wurde er schließlich zum Selbstmord gezwungen, nachdem er vorher die Flucht aus dem Gefängnis mit Hilfe seiner Anhänger abgelehnt hatte.

Sokrates behandelt hauptsächlich die Ethik. Den Grundstein seiner Philosophie bildet die Einsicht des Denkers, nichts zu wissen ("Ich weiß, dass ich nichts weiß."). Statt dem Wissen baute er auf die menschliche Vernunft als Quell der Weisheit. Mit der Vernunft begab er sich auf die Suche nach dem Schönen, dessen Kenntnis nach seiner Hoffnung den Menschen zum Handeln gemäß diesem bringen würde. Weiterhin fordert er einen Menschen, der sein Handeln stets kritisch bewertet, was er durch die Maieutik (Hebammenkunst) hervorlocken will. Durch Fragen und nicht durch Belehren des Gesprächspartners – wie es die Sophisten gegenüber ihren Schülern praktizierten – sollte dessen eigene Einsichtsfähigkeit schließlich das Wissen um das Gute (agathón) und Edle (kalón) selbst „gebären“ bzw. hervorbringen.

Platon

Aristoteles

Die hellenistische Philosophie

Epikur

Stoa

Philosophie in Rom

Cicero

Marc Aurel

Literatur:

Wiebrecht Ries, Die Philosophie der Antike,

Heinrich Krefeld (Hrsg.), Res Romanae. Begleitbuch für die lateinische Lektüre, 1997

Wikipedia