Epirus: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Erzählung, dass Pyrrhos, der Sohn des Achilles, sich zum König der Molosser gemacht habe, ist spätere Erfindung, um dem molossischen Königshaus der Pyrrhiden oder Äakiden griechischen Ursprung zu sichern. König Admetos, der den aus Athen verbannten Themistokles um 466 v. Chr. aufnahm, lebte noch mit der Einfachheit eines bäuerlichen Dorfältesten. Erst Tharypes, der gegen Ende des 5. Jahrhunderts zur Regierung kam und in Athen erzogen worden war, führte griechische Zivilisation bei seinem Volk ein. Er vermählte Olympia, die Tochter seines Bruders Neoptolemos, mit König Philipp II. von Makedonien. Ihm folgte Alexander I., der Bruder der Olympias, welcher in Italien Eroberungen zu machen versuchte, aber gegen die Lukaner fiel (326). Unter den Königen Äakides und Alketas II. wurde Epirus in die makedonischen Händel verwickelt. König Pyrrhos II. vereinigte durch Eroberung des Küstengebiets und der Pindoslandschaften ganz Epirus zu einem mächtigen Königreich. Sechs Jahre führte er gegen die Römer in Süditalen und auf Sizilien Krieg. Bald darauf fiel Epirus wieder in die Bedeutungslosigkeit und seine Könige waren im dritten Jahrhundert v. Chr. dauernd in Auseinandersetzungen mit der makedonischen Dynastie verstrickt. Unter den Regierungen Alexanders II., Ptolemäos' und Pyrrhos' III. wurde der Thron unter beständigen innern und äußern Kämpfen so ohnmächtig, dass die Epiroten um 230 eine Föderativrepublik errichteten, während sich die östlichen Gebiete Athamania, Ambrakia, Amphilochia dem Ätolischen Bund anschlossen. Da die Epiroten Perseus von Makedonien in seinem Kampf gegen den gemeinschaftlichen Feind, die Römer, unterstützten, brach Paullus Ämilius, nachdem er Perseus besiegt und gefangen hatte, 168 in Epirus ein, gab 70 epirotische Städte der Verwüstung preis und ließ 150.000 Einwohner als [[Sklaven]] verkaufen, angeblich zur Strafe für die Einfälle des Königs Pyrrhos in [[Italien]]. Das Land selbst wurde zur römischen [[Provinz]] gemacht und im 4. Jahrhundert n. Chr. über das südliche [[Illyrien]] ausgedehnt (Epirus nova, Neu-Epirus). | Die Erzählung, dass Pyrrhos, der Sohn des Achilles, sich zum König der Molosser gemacht habe, ist spätere Erfindung, um dem molossischen Königshaus der Pyrrhiden oder Äakiden griechischen Ursprung zu sichern. König Admetos, der den aus Athen verbannten Themistokles um 466 v. Chr. aufnahm, lebte noch mit der Einfachheit eines bäuerlichen Dorfältesten. Erst Tharypes, der gegen Ende des 5. Jahrhunderts zur Regierung kam und in Athen erzogen worden war, führte griechische Zivilisation bei seinem Volk ein. Er vermählte Olympia, die Tochter seines Bruders Neoptolemos, mit König Philipp II. von Makedonien. Ihm folgte Alexander I., der Bruder der Olympias, welcher in Italien Eroberungen zu machen versuchte, aber gegen die Lukaner fiel (326). Unter den Königen Äakides und Alketas II. wurde Epirus in die makedonischen Händel verwickelt. König Pyrrhos II. vereinigte durch Eroberung des Küstengebiets und der Pindoslandschaften ganz Epirus zu einem mächtigen Königreich. Sechs Jahre führte er gegen die Römer in Süditalen und auf Sizilien Krieg. Bald darauf fiel Epirus wieder in die Bedeutungslosigkeit und seine Könige waren im dritten Jahrhundert v. Chr. dauernd in Auseinandersetzungen mit der makedonischen Dynastie verstrickt. Unter den Regierungen Alexanders II., Ptolemäos' und Pyrrhos' III. wurde der Thron unter beständigen innern und äußern Kämpfen so ohnmächtig, dass die Epiroten um 230 eine Föderativrepublik errichteten, während sich die östlichen Gebiete Athamania, Ambrakia, Amphilochia dem Ätolischen Bund anschlossen. Da die Epiroten Perseus von Makedonien in seinem Kampf gegen den gemeinschaftlichen Feind, die Römer, unterstützten, brach Paullus Ämilius, nachdem er Perseus besiegt und gefangen hatte, 168 in Epirus ein, gab 70 epirotische Städte der Verwüstung preis und ließ 150.000 Einwohner als [[Sklaven]] verkaufen, angeblich zur Strafe für die Einfälle des Königs Pyrrhos in [[Italien]]. Das Land selbst wurde zur römischen [[Provinz]] gemacht und im 4. Jahrhundert n. Chr. über das südliche [[Illyrien]] ausgedehnt (Epirus nova, Neu-Epirus). | ||
− | 500 Jahre gehörte Epirus zum [[Römischen Reich]], dann ging die Herrschaft an die Byzantiner über. Seit dem 5. Jahrhundert litt das Land unter den Invasionen verschiedener Völker aus dem Norden - [[Goten]], [[Slawen]] und andere. | + | 500 Jahre gehörte Epirus zum [[:Kategorie:Imperium Romanum|Römischen Reich]], dann ging die Herrschaft an die Byzantiner über. Seit dem 5. Jahrhundert litt das Land unter den Invasionen verschiedener Völker aus dem Norden - [[Goten]], [[Slawen]] und andere. |
Quelle: [http://lexikon.freenet.de/Epirus Lexikon] | Quelle: [http://lexikon.freenet.de/Epirus Lexikon] |