Mithridates VI. (Pontus): Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Mithridates (oder Mithradates) VI., genannt Eupator Dionysos (* 132 v. Chr.; † 63 v. Chr. in Pantikapaion), war König von ''[[Pontus]]'' im 1. Jahrhundert v. Chr.. Nach Mithridates Vi. sind die drei [[Mithridatische Kriege|Mithridatischen Kriege]] benannt, die er gegen Rom führte. | ||
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+ | Der Überlieferung zufolge versuchte sich Mithridates darauf mit Gift umzubringen, was aber misslang, da er zeitlebens durch die kontrollierte Einnahme von Giften Immunitäten aufgebaut hatte. Die Überlieferung beschreibt Mithridates überhaupt als einen Mann von großer Statur und beachtlichen physischen Fähigkeiten, der angeblich auch sehr weite Strecken in verhältnismäßig kurzer Zeit zu Pferd zurücklegen konnte und jedes seiner 22 unterworfenen Völker in deren eigener Sprache regiert ([[Gaius Plinius Secundus Maior|Plinius]], ''Naturalis historia'' 7.24). Schließlich ließ er sich von einem Getreuen auf der Burg von Pantikapaion erdolchen. | ||
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+ | '''Literatur:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Mithridates_VI._%28Pontos%29 Wikipedia] |
Version vom 22. Februar 2010, 23:18 Uhr
Mithridates (oder Mithradates) VI., genannt Eupator Dionysos (* 132 v. Chr.; † 63 v. Chr. in Pantikapaion), war König von Pontus im 1. Jahrhundert v. Chr.. Nach Mithridates Vi. sind die drei Mithridatischen Kriege benannt, die er gegen Rom führte.
Über seine Kindheit und Jugend ist wenig gesichert bekannt. Angeblich verbrachte er sieben Jahre seiner Jugend im Exil, da seine Mutter ihm nach dem Leben trachtete. Nach einer Zeit der gemeinsamen Herrschaft mit seinem Bruder Chrestos ließ er zuerst seine Mutter und dann den Bruder ermorden. Energisch erweiterte er sein Königreich zunächst um griechisch besiedelte Gebiete auf und an der Krim, indem er als Beschützer vor angreifenden Steppennomaden auftrat.
Nachdem er seine Machtbasis auf diesem Weg erweitert hatte, begann er mit Eroberungen in Kleinasien und geriet so in Konflikt mit Rom. Aufgrund der Ausbeutung der römischen Provinz Asia durch die römischen Steuereintreiber und der Schwäche Roms im Bürgerkrieg kam es in Kleinasien zu Aufständen. Da Mithridates den weitverbreiteten Hass auf die Römer nutzte und mit dem Versprechen von Freiheit auftrat, stieß er kaum auf Widerstand, sondern wurde von der einheimischen Bevölkerung als Befreier angenommen.
In einem ersten Feldzug gelang es Lucius Cornelius Sulla, der zu dieser Zeit römischer Statthalter in Cilicia war, Mithridates aus Cappadocia zu vertreiben. Kurz darauf schloss der pontische König aber ein Bündnis mit seinem Schwiegersohn Tigranes II. von Armenien. Dadurch war Mithridates in der Lage, weite Teile Kleinasiens, der Ägäis und Griechenlands unter seine Kontrolle zu bringen, wobei er sich auch weiterhin die Unzufriedenheit der einheimischen Griechen mit der Steuerpolitik römischer Statthalter zu Nutze machte. Bei der sogenannten "Vesper von Ephesos" wurden 88 v. Chr. angeblich auf den Befehl Mithridates' hin an einem einzigen Tag etwa 80.000 Italiker getötet.
Als Reaktion darauf stellte Rom Sulla eine umfangreiche Armee zur Verfügung, mit der dieser den ersten Mithridatischen Krieg begann. Dieser endete 84 v. Chr. nach nur mäßigen römischen Erfolgen mit einem Vertrag, der in etwa die Situation vor Mithridates’ Expansion am Südufer des Schwarzen Meeres wiederherstellte, aber nicht lange hielt. Grund dafür waren unter anderem die noch immer hohen römischen Tributforderungen, die bald wieder zu Aufständen führten, die der pontische König umgehend für sich nutzte. Der Statthalter Lucius Licinius Murena erlitt im darauf folgenden zweiten Mithridatischen Krieg bis 81 v. Chr. Gebietsverluste. Im dritten Mithridatischen Krieg, der von 74 bis 63 v. Chr. in nahezu ganz Kleinasien geführt wurde, brachte Lucius Licinius Lucullus Mithridates und Tigranes schwere Niederlagen bei, wurde dann aber nach einer schweren Niederlage durch Gnaeus Pompeius Magnus ersetzt. Pompeius besiegte Mithridates schließlich 63 v. Chr. und stellte in der Folge die politische Ordnung in Kleinasien und dem Nahen Osten auf eine neue Grundlage. Mithridates wurde auf die Krim zurückgedrängt, von wo er auch weiterhin in Kleinasien einzugreifen versuchte. Er wurde schließlich von seiner eigenen Familie, die mit Rom verhandelte, zu Gunsten seines Sohnes abgesetzt.
Der Überlieferung zufolge versuchte sich Mithridates darauf mit Gift umzubringen, was aber misslang, da er zeitlebens durch die kontrollierte Einnahme von Giften Immunitäten aufgebaut hatte. Die Überlieferung beschreibt Mithridates überhaupt als einen Mann von großer Statur und beachtlichen physischen Fähigkeiten, der angeblich auch sehr weite Strecken in verhältnismäßig kurzer Zeit zu Pferd zurücklegen konnte und jedes seiner 22 unterworfenen Völker in deren eigener Sprache regiert (Plinius, Naturalis historia 7.24). Schließlich ließ er sich von einem Getreuen auf der Burg von Pantikapaion erdolchen.
Literatur: Wikipedia