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Aktuelle Version vom 30. Juni 2006, 14:57 Uhr
Das Tubilustrium im März ist Teil der den Krieg einleitenden Festreihe zu Ehren des Mars. In den Fasti Praenestini wird es als feriae Marti (Fest für Mars) gekennzeichnet und mit dem lituus, der Tuba des Romulus, kombiniert. In späterer Zeit (ca. ab 168 v. Chr.) steht es als fünfter Tag der Quinquatrus in Verbindung mit Minerva.
Das Fest diente der Reinigung und Heilung (Lustration) der Kriegstrompeten. Ein Schaf wurde im Atrium Sutorium geopfert, durch Tubablasen sollte der Mond gestärkt werden. Am Folgetag opferte der Rex Sacrorum und der Pontifex Maximus leitete eine Volksversammlung (comitia calata), die in historischer Zeit nur noch aus dreißig Liktoren, Amtsdienern der Kurien, bestand.
Bisher ist unklar, weshalb das Fest im Mai noch einmal gefeiert wurde. Die den Tubilustria folgenden Tage QRCF könnten die Versammlung des Heeres zum Kriegszug bedeuted haben (25. März: Beginn des Sommerfeldzuges).
Quellen:
Jörg Rüpke: Die Religion der Römer, C.H. Beck, München 2001, S. 191;
Inscr. It. XIII2, S. 429 und S. 460;
Latte, S. 117f.;
König, S. 56;
Ehlers, RE VII A, Sp. 755;
Radke, Kl.Pauly V, Sp. 993;
Le Bonniec, LAW, S. 3137;
Scullard, S. 146 und S.189;