Mosaiken
Mosaiken bilden eine besondere und anspruchsvolle Form der Dekoration von architektonischen Flächen: primär von Fußböden, daneben aber auch von Wänden und Decken. Sie finden sich in nahezu allen gehobenen Räumen der antiken Städte: in den öffentlichen Gebäuden, wie etwa Tempeln, Basiliken oder Thermen, und in den Häusern der Wohlhabenden. Immer sind sie dabei ein Zeichen von exklusiver Raumdekoration. Wie detailreich die Mosaike ausgestattet waren hing meist mit der Wanddekoration zusammen. Waren die Wände eher schlicht gehalten ,fiel das Mosaik umso prächtiger aus und umgekehrt.
Herstellung und Formenspektrum
In einem einfachen Verfahren werden kleinere Steinchen aus Marmor, Glas Keramik, usw.in eine speziell vorbereitete Mörtelschicht dicht nebeneinander gesetzt; durch die Verwendung von Steinchen unterschiedlichen Zuschnittes und unterschiedlicher Farbe entstehen Muster ornamentaler oder figürlicher Art. Je nach Form der Steinchen, Farbigkeit des verlegten Materials, sowie Wahl des Musters können die antiken Mosaiken sehr unterschiedliche Gestalt annehmen. Ihr Spektrum reicht von einfachen monochromen Böden bis hin zu komplizierten farbenprächtigen Mosaiken mit figürlichem Schmuck. Die Art und Weise, wie die Pavimente ausgestaltet sind, ist durch ihre Zeitstellung wie durch ihre Funktion und Kontexte bedingt: Einerseits favorisierte man je nach Epoche unterschiedliche Techniken und Stile, andererseits wurden je nach Bedeutung und Hierarchie der zu schmückenden Räume unterschiedliche Formen der Bodendekoration gewählt. (s.u.)
Techniken und Stile, Themen und Kontexte
In der griechisch-römischen Kultur unterscheidet man vor allem zwei Techniken der Mosaikkunst: das aus einfachen Kieselsteinen verlegte Kieselmosaik und das aus kleinen, gleichförmig geschnittenen Steinchen (tesserae oder tesselae) gesetzte Tesselat-Mosaik. Die Techniken lösen einander im Laufe des 3. bis 2. Jhd. v. Chr. ab.
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wird noch fortgesetzt...
Quelle: Tonio Hölscher, Klassische Archäologie. Grundwissen