Lorica Segmentata

Aus Theoria Romana
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Segmentata.jpg
Segmantata-Panzer vom Typ "Corbridge A" (Rekonstruktion).
Links Außenansicht von vorne, rechts Innenansicht von vorne.

Die Lorica Segmentata ist eine aus vielen Metallschienen gefertigte Form der Körperpanzerung, die in der römischen Armee etwa zu Beginn des 1. Jahrhunderts n. Chr. eingeführt wurde. Der komplette Panzer besteht aus zwei Bauchteilen (links und rechts), die vorne und hinten durch Lederriemen miteinander verbunden werden, sowie zwei Schulterstücken, die untereinander durch Schnallen verbunden sind und die mit den Bauchteilen durch Schnallen oder Haken verbunden werden. Im täglichen Gebrauch wird der Panzer nicht in diese vier Teile zerlegt, sondern lediglich vorne geöffnet und kann dann wie eine Weste an- und ausgezogen werden. Die Metallschienen der einzelnen Teile sind mit insgesamt etwa 200 Nieten auf Lederstreifen aufgenietet und dadurch sehr beweglich. Mit wenigen Ausnahmen ist man von einem gut sitzenden Panzer in der Bewegungsfreiheit kaum eingeschränkt. Lediglich Reiten ist mit einem Schienenpanzer nur sehr schwer möglich. Je nach Dicke des verwendeten Eisenblechs wiegt ein Panzer 8 bis 15 kg.

Die Herstellung des Panzers ist einfach und schnell, weshalb er bei großen Truppenaushebungen gerne verwendet wurde. Die Schutzwirkung des Panzers ist sowohl gegen Schläge als auch gegen Stiche und Pfeilbeschuss extrem hoch. Dagegen ist der Panzer im Alltag sehr wartungsanfällig, da die großen Metallflächen ständig vor Rost geschützt werden müssen und eine beschädigte Schnalle oder ein gerissener Lederriemen häufiger das Lösen mehrerer Nieten und eine Neuvernietung nötig macht.