Posca

Aus Theoria Romana
Version vom 31. Mai 2005, 12:40 Uhr von Marcus Tiberius Germanus (Diskussion | Beiträge)
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Bei Posca handelt es sich um mit Essig vermischtes Wasser.

Eigene Versuche haben ergeben das bei einem Mischverhältniss von etwa 2-5% Essig ein trinkbares Getränk herauskommt. Zudem ist Posca gerade bei sehr heissem Wetter sehr erfrischend.

Meine Vermutung ist das Wasser und Essig dabei getrennt transportiert wurden und erst bei bedarf gemischt wurden. Anlass zu der Vermutung ist die Größe der Wasserflasche die etwa 0,7l bis 1l Fassungsvermögen hat. Füllt man sie mit Posca würde man an einem Marschtag 2-4 Füllungen benötigen. Füllt man sie jedoch nur mit Essig kann man damit genug Posca für 3-4 Tage erstellen. Gerade im Nordeuropäischen Raum ist das finden von Wasser ja auch eher unproblematisch.

Meine Vermutung ist das der Essig zugegeben wurde um eventuellen Eigengeschmack des Wassers zu übertünchen. Ob der desinfizierende Effekt des Essigs bekannt war ist mir nicht bekannt.

Dazu kommt ja auch noch das Essig im Prinzip ein billiger Wein ist der zu lange gestanden hat. Die Übergänge sind da natürlich fliessend. Posca kann also durchaus auch mal einer heutigen Weinschorle entsprechen.

Dazu noch eine Anektote: Bei der Kreuzigung von Jesus wird erwähnt das ein Legionär dem am Kreuz hängenden Jesus einen Schwamm voll Essig zum Trinken reicht. Dabei handelt es sich NICHT um zusätzliche Folter sondern halt um das zu der Zeit übliche Getränk. Zusätzliche Folter war es aber trotzdem weil gekreuzigte explizit Getränke erhielten so das sich der Sterbevorgang länger hinzog und das ganze abschreckender wirkte.