Hostilianus
Gaius Valens Hostilianus Messius Quintus († 251) war Römischer Kaiser in Jahr 251. Sein Geburtsjahr ist unbekannt, liegt aber nach 230. Er war der Sohn der späteren Kaisers Decius und seiner Ehefrau Herennia Cupressenia Etruscilla, und der jüngere Bruder des Kaisers Herennius Etruscus.
Nach der Thronbesteigung seins Vaters erhielt Hostilian den Titel eines kaiserlichen Prinzen, stand aber immer im Schatten seines Bruders Herennius, der das Privileg des Älteren und Thronerben genaß. Anfang 251, als Decius Herennius zum Mitkaiser machte folgte Hostilian seinem Bruder als princeps iuventutis (Fürst der Jugend). Die Anordnungen wurden in Vorbereitung eines Feldzugs gegen den Gotenkönig Kniva getroffen, der die Donaugrenze überschritten und auf römischem Gebiet geplündert hatte. Hostilian blieb in Rom und bekam – mangels Erfahrung – die Kaiserin Herennia als Regentin an die Seite gestellt.
Der Feldzug wurde zum Desaster. Decius und Herennius starben in der Schlacht von Abrittus und wurden dadurch die ersten Kaiser, die in einer Schlacht gegen eine fremde Armee fielen. Die Armeen an der Donau proklamierten Trebonianus Gallus zum neuen Kaiser, aber Rom bestätigte Hostilians Rechte. Da Trebonianus Gallus ein geachteter General war, kam Angst vor einem neuen Thronfolgekrieg auf, obwohl er die Entscheidung Roms anerkannte und Hostilian adoptierte.
Später im Jahr 251 brach in Rom die Pest aus und Hostilian starb an der Epidemie. Er war der erste Kaiser seit 40 Jahren – und nur einer von 13 überhaupt – der eines natürlichen Todes starb. Sein Tod machte den Weg frei für die alleinige Regierung des Trebonianus Gallus.
Quelle: Adlexikon