Toga

Aus Theoria Romana
Version vom 19. Juni 2005, 02:38 Uhr von Flavius Duccius Germanicus (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Toga war ein römisches Kleidungsstück aus einem einzigen, etwa 4 m langen und 2 1/2 m breiten Stück Stoff, das so getragen wurde, dass man den einen Zipfel über die linke Schulter nach vorn warf, den oberen Rand über den Rücken zog, den anderen Zipfel aber unter dem rechten Arm durchzog, sodass dieser frei blieb, und dann über die linke Schulter warf (vgl. Abbildung). Unter dem rechten Arm bis zur linken Schulter entstand dabei ein Bausch, den man als Tasche (sinus) gebrauchte. In der späteren Zeit trug man unter der Toga eine Tunika, ursprünglich nur einen Schurz (subligaculum).

Die Toga war aus weißer Wolle (toga alba), bei gewöhnlichen Leuten und bei der Trauer dunkel (pulla). Die höheren Magistrate (kurulische Aedile, Praetoren, Consuln) trugen eine mit einem Purpurstreifen eingefasste Toga (toga praetexta), ebenso die Knaben bis etwa zum 17. Lebensjahr. Dann legten die jungen Männer in einer Zeremonie (tirocinium fori) die toga praetexta ab und trugen fortan als erwachsene Bürger die einfache, unverbrämte Toga, die toga virilis oder toga pura. Besondere Staatskleider waren die toga picta, eine purpurne Toga, mit goldenen Sternen verziert, die der Triumphator anlegte, sowie die mit eingestickten Palmzweigen geschmückte toga palmata (trabea). Die toga candida wurde von den Bewerbern um Staatsämter getragen und war glänzend weiß; die Angeklagten trugen eine dunkle Toga (toga squalida). Im Sommer trug man die toga rasa, eine abgeschorene Toga aus dünnem Stoff; im Winter eine wollene (toga pinguis). Nur römische Bürger durften die Toga tragen.

Die Toga wurde nicht immer in der gleichen Weise getragen. Die republikanische Toga unterscheidet sich von der kaiserzeitlichen. Bei den zahlreichen römischen Statuen, bei denen die Köpfe nicht mehr erhalten sind, mit deren Haar- und Barttracht Datierungen vorgenommen werden könnten, ist die Drapierung ein wichtiges Hilfsmittel.


(Quelle: wikipedia.de)