Lydia

Aus Theoria Romana
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Lydia (auch Mäonien, dt. Lydien) ist eine Landschaft an der Mittelmeerküste Kleinasiens in der heutigen Türkei. Das Gebiet erstreckte sich von Smyrna (heute İzmir) bis Philadelphia (heute Alaşehir) ins Landesinnere. Das Gebiet wurde im Norden durch Mysia (dt. Mysien) begrenzt, im Osten durch Phrygia (dt. Phrygien) und durch Caria (dt. Karien) im Süden. Der lydischen Küste vorgelagert liegen die Inseln Chios, Lesbos und Samos. Der Name Lydia leitete sich vom dort lebenden, indogermanischen Volk der Lyder (Mäonen) her.

Die Hauptstadt Sardis (bzw. Sardes oder Sardeis, heute Salihli) wurde der Überlieferung zufolge im Jahr 687 v. Chr. vom lydischen König Gyges gegründet, dem ersten König der Mermnaden-Dynastie. Weitere wichtige Städte in römischer Zeit waren Phocaea (heute Eski Foça), Ephesos, Trallis (oder Tralles, griech. Tralleis, heute Aydın) oder Magnesia ad Sipylum (Magnesia am Sipylum, heute Manisa).

Das Reich der Lyder soll ein wohlhabendes und mächtiges Land gewesen sein, das umfangreich Handel betrieb. Außerdem war es reich an Gold, welches aus dem Fluss Paktolos gewonnen wurde. Der Sage nach führte der Fluss Gold, weil König Midas seinen Fluch (aufgrund dessen alles zu Gold wurde, was er berührte) in diesem Fluss abgewaschen habe.

Der letzte König Lydiens war Croesus (griech. Kroisos, dt. Krösus). Aufgrund einer (Fehl-) Deutung des Orakels von Delphi zog dieser 547 v. Chr. gegen die Perser in den Krieg. Das Orakel hatte ihm geweissagt, dass er ein großes Reich zerstören würde, wenn er seine Armee über den Fluss Halys (heute Kizilirmak) führen würde. Croesus nahm an, dass damit das Perserreich gemeint wäre und irrte sich darin, denn vielmehr bedeutete der folgende Krieg das Ende seines Reiches. Lydien wurde nach einer schweren Niederlage und der Eroberung der Hauptstadt Sardis im Jahr 546 n. Chr. eine persische Satrapie.

Nach der Zerschlagung des Perserreichs durch Alexander den Großen und dessen Tod fiel der Landstrich dann in die Hände der Seleukiden und wurde 188 v. Chr. nach dem Frieden von Apamea an Pergamon übergeben. Nach dem Tode des letzten Attaliden (133 v. Chr.) wurde Lydien Teil der römischen Provinz Asia.

Literatur: Wikipedia