Publius Aelius Ligur

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Publius Aelius Ligur war ein römischer Politiker und Consul des Jahres 172 v. Chr.


Aelius Ligur entstammte der plebejischen Gens Aelia. Vermutlich im Jahr 175 v. Chr. amtierte er als Praetor, 172 v. Chr. dann als Consul. Sein Amtkollege war Gaius Popillius Laenas. Ihr gemeinsames Konsulat war insofern bemerkenswert, als das in diesem Jahr beide Consuln erstmals in der römischen Geschichte plebejischer Herkunft waren.

Vom Historiker Titus Livius ist uns überliefert, dass dieses Amtsjahr durch einen Konflikt zwischen den beiden Consuln mit dem Senat geprägt wurde. Gaius Popillius Laenas blockierte mit der Unterstützung seines Mit-Konsuls Aelius Ligur einen Senatsbeschluss, der die Amtsführung seines Bruders Marcus Popillius Laenas verurteilte. Dieser war im Vorjahr, also 173 v. Chr., Consul gewesen und hatte in Ligurien einen Krieg gegen den Stamm der Statiellaten begonnen. Er besiegte sie nur unter großen eigenen Verlusten. Obwohl die Statiellaten schließlich kapitulierten verkaufte er die Überlebenden in die Sklaverei und zerstörte die Stadt Carystus (heute Acqui Terme). Der Senat warf Marcus Popillius Laenas vor, nur aus Ruhm- und Gewinnsucht gehandelt zu haben.

Im Jahr 167 v. Chr. gehörte Aelius Ligur einer fünfköpfigen Senatskommission an, welche gemeinsam mit dem Praetor Lucius Anicius Gallus nach dem Ende des 3. Makedonischen Krieges die Verhältnisse in Illyrien ordnen sollte.


Literatur: Wikipedia

Quelle: Titus Livius, Ab urbe condita libri CXLII, Bd. 10, 21, 32