Schlüssel

Aus Theoria Romana
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Schluessel.jpg
Römische Schlüssel für Schiebeschlösser
(Regionalmuseum Xanten)

Zur Sicherung von Türen und Kisten sowie zum Schließen von Ketten gab es ein Vielzahl von Schlössern, für die eine ebenso große Vielfalt an Schlüsseln existierte.

Die einfachsten Schlüssel für fest montierte Schlösser an Türen und Kisten waren dünne Haken, die durch ein Loch im Türblatt oder Kistendeckel geführt wurden, um einen innen liegenden Riegel zur Seite zu schieben. Einfache Vorhängeschlösser bestanden aus einem Gehäuse, in das ein Stift eingeführt wurde, der im Inneren von einer Feder gehalten wurde. Im einfachsten Fall diente auch hier ein Haken als Schlüssel, der durch ein zweites Loch in das Gehäuse eingeführt wurde und die Feder zur Seite drückte.

Bei komplizierteren Schlössern waren Riegel durch zusätzliche Bolzen gesichert, die zunächst zur Seite gedrückt werden mussten, um den Riegel verschieben zu können. Ein passender Schlüssel hatte dazu einen Bart mit mehreren Zinken, die genau zur Lage dieser Bolzen passten. Ein unpassender Schlüssel konnte das Schloss dann nicht mehr öffnen, da er nicht alle Bolzen bewegen konnte.

Ab dem 2. Jh. n. Chr. kamen auch Drehschlösser in Gebrauch, bei denen der Riegel oder die Feder nicht durch Schieben des Schlüssels bewegt wurden, sondern durch Drehen. Der Schlüssel bestand dann aus einer dünnen Röhre, die beim Einstecken ins Schloss mittig auf eine Achse gesetzt wurde. An der Röhre hing ein Schlüsselbart aus mehreren Zinken, der beim Drehen durch eine Lochblende passte und eine dahinter liegende Feder zur Seite schob. Ein unpassender Schlüssel scheiterte in diesem Fall an den Stegen der Lochblende.