Ptolemaios I. Sotêr
Ptolemaios I. Soter (* 367/66 v. Chr. in Makedonien, † 283/82 v. Chr. in Alexandria) war ein General und Freund Alexanders des Großen und von 304-285 v.Chr. König (Pharao) von Ägypten.
Er gründete das Ptolemäerreich, welches neben Ägypten auch noch Kyrene, Zypern sowie Teile Syriens und Kleinasiens umfasste.
Ptolemaios war der Sohn des Lagos und der Arsinoe (weswegen die Dynastie der Ptolemäer auch oft Lagiden genannt wird), zweier Mitglieder des makedonischen Hochadels. Er war ein enger Freund des jungen Alexander, musste aber auf Druck Alexanders Vater Philipp II. nach Griechenland ins Exil gehen. Nach der Thronbesteigung Alexanders kehrte er nach Makedonien zurück und diente als dessen Leibwächter, später auch General im makedonischen Heer während der Feldzüge.
Nach dem Tod Alexanders übernahm er 323 v. Chr. eigenmächtig die Satrapie Aegypten und erreichte, dass diese ihn im Nachhinein zwei Jahre später auch zugesprochen wurde. Obwohl er nominell Satrap unter dem noch minderjährigen Nachfolgern Alexanders blieb, zeigten sich schon bald seine Ambitionen, selbst König zu werden. So gelang es ihn, seinen Machtbereich auf die Kyrenaica, Zypern und kleinere Besitzungen in Griechenland anzueignen. Dabei beschränkte er sich mehr auf die Mittel der Diplomatie und kämpfte an den Diadochenkriegen nur indirekt mit. Auch forcierte er den Aufbau einer gewaltigen Flotte und kämpfte mit ökonomischen Mitteln, da Aegypten die reichste Provinz des Alexanderreichs war.
304 v.Chr. ließ er den Leichnahm Alexanders rauben und nach Ägypten bringen. Daraufhin rief er sich zum König aus.
Innenpolitisch zeigten sich schon sehr früh seine Bestrebungen nach dem Königsthron. Er ließ Alexandria ausbauen und stiftete sich selbst einen riesigen Palast.
Palästina war tributpflichtig, behielt Religionsfreiheit unter Hohepriester im Rat der 70 (Sanhedrin).
Literatur:
Pierre Grimal (Hrsg.), Fischer Weltgeschichte 6, Der Hellenismus und der Aufstieg Roms
Kurt M. Jung: Weltgeschichte in einem Griff
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