Religiöse Kleidung
Im Alltag unterschieden sich Priester wenig bis gar nicht durch ihre Kleidung vom Rest der Bürger. Grundgewand war die römische Toga, die wie die Toga der Kinder und Magistrate mit einem zusätzlichen Purpurstreifen versehen war (toga praetexta). Die vestalischen Jungfrauen trugen Elemente der Brauttracht.
Die Flamines trugen zu offiziellen Anlässen zuätzlich eine apices genannte Kopfbedeckung, eine am Kopf anliegende Filzkappe mit einer kleinen Spitze, an der noch einmal ein Wollfaden hing, das sogenannte filum. Der Flamen Dialis musste seine Kappe immer tragen, sobald er sich im Freien aufhielt.
Die Vestalinnen besaßen eine ganz spezifische Tracht, die sich von der Kleidung aller anderen Frauen unterschied, damit sie von weitem bereits erkannt wurden. Die Tracht bestand aus einer stola, darüber einem Leinengewand, Infulae (rot-weiße Wollbänder) und Vittae, sowie ein suffibulum (ein weißer Schleier). Ansonsten wurden sie angehalten, auf jeglichen Schmuck und jegliche Schminke zu verzichten.
Literatur:
Jörg Rüpke: Die Religion der Römer, C.H. Beck, München 2001, S. 30 und S. 213
Nina Mekacher: Die vestalischen Jungfrauen in der römischen Kaiserzeit, 2006