Kapitol und Arx
Der kapitolinische Hügel (lat. mons capitolinus), kurz auch Kapitol (lat. capitolium) genannt, ist einer der klassischen sieben Hügel Roms.
Angeblich leitet sich der Name capitolium von einem Kopf (lat. caput) ab, den man in früher antiker Zeit dort gefunden haben soll. Allerdings gibt es auch die Auffassung, wonach der Name auf die Sabiner zurückgeht.
Der Hügel gliederte sich in der Antike in zwei deutlich getrennte Hügelkuppeln. Die Senke dazwischen wurde jedoch später teilweise aufgeschüttet, so dass sich diese Trennung heute nur noch erahnen lässt.
Auf der südlichen Anhöhe erhob sich der Tempel des Jupiter Optimus Maximus Capitolinus, welcher der römischen (kapitolinischen) Göttertrias, bestehend aus Iuppiter, Iuno Regina und Minerva, geweiht war. Ein mehrfach gewundener Weg führte vom südöstlich des Hügels gelegenen Forum Romanum hinauf zum Tempel. Beim Amtsantritt der neu gewählten Konsuln fand hier die traditionelle Amtseinführungs-Prozession statt, in deren Verlauf die Konsuln den steilen Weg zu Fuß erklimmen mussten um dann vor dem Tempel die rituellen Opfer zu begehen. Auch Triumphzüge endeten traditionell auf dem Gipfel des Kapitols.
An der zum Forum Romanum geneigten, südöstlichen Hangseite des mons capitolinus befanden sich verschiedene weitere Gebäude, wobei das Tabularium und der Tempel der Concordia die bedeutendsten waren.
Sprach man im engeren Sinne vom Kapitol, dann war gewöhnlich die südliche Hügelkuppel gemeint. Auf der nördlichen befand sich in frühantiker Zeit eine Fluchtburg, weshalb man sie auch Arx (Zuflucht) nannte. Auf der Arx stand seit dem Jahr 343 v. Chr. Der Tempel der Iuno Moneta. Später kamen weitere Tempelbauten hinzu.
Nach dem Vorbild Roms entstanden im Laufe der Zeit auch in anderen Städten des Römischen Imperiums Kapitolien mit Heiligtümern, in denen die Göttertrias verehrt wurde.