Valetudo

Aus Theoria Romana
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Valetudo

Valetudo ist die Personifikation der Gesundheit (lat. valere = gesund, kräftig sein) und wurde von den Römern mit der ebenfalls im römischen Reich verehrten griechischen Hygieia gleichgesetzt. Valetudo bezeichnet den Gesundheitszustand eines Menschen und wurde mit den Begriffen aeger (krank), mala (schlecht) oder bona (gut) näher bestimmt. Typische Grußformeln wie: „vale!“ oder „bona vale!“ nutzen die Anrufung der Göttin, um dem Gegenüber eine gute Gesundheit zu wünschen. Außerdem stellte man die Göttin auf Münzen dar, jedoch seltener als Hygieia oder Salus. Ob Valetudo von Anfang an eine römische Variante der Hygieia war, ist unklar. Sehr früh taucht sie bei dem Stamm der Marser auf. In der umbrischen Stadt Ocriculum nannte man sie Valentia. Ihr Kult ist dort schon im 4. vorchristlichen Jahrhundert nachgewiesen. Sie wurde sowohl von Einzelpersonen um Hilfe bei Krankheiten, mit kleinen Figuren und figürlichen Körperteilen als Opfergaben angerufen, als auch von Stadtgemeinschaften oder dem Staat für die Gesundheit aller Bürger oder aber des Kaisers mit einem Opfer geehrt. Diese Aufgabe trat Valetudo später an die Göttin Salus ab.

Quellen: Der kleine Pauly, H.Gärtner: Kleines Lexikon der griech. & röm. Mythologie, dtv: das who´s who in der antiken Mythologie, http://www.schlangengesang.com/archiv/39.pdf