Lusitania

Aus Theoria Romana
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Lusitania war eine römische Provinz, die ungefähr das heutige Portugal (bis hinauf zum Douro) sowie Teile des westlichen Spanien umfasste und die ihren Namen nach ihren Einwohnern hatte, den Lusitanern. Sie wurde im Jahr 15 v. Chr. - ebenso wie die neue Provinz Baetica - aus der bisherigen Provinz Hispania ulterior ausgegliedert und den senatorischen Provinzen zugeordnet.

Unter Diokletian behielt Lusitania seine Grenzen bei und wurde anfangs von einem praeses, später von einem consularis regiert. Bei der Veraltungsreform wurde Lusitania mit den übrigen Provinzen der iberischen Halbinsel zur Diözese XV (Dioecesis Hispaniae) zusammengefasst.

Die wirtschaftliche bedeutung Lusitanias lag in seinen Silber- und Eisenvorkommen, die bei den Römern sehr begehrt waren.

  • Augusta Emerita (Mérida) die Hauptstadt
  • Metellinum (Medellín, östlich von Mérida)
  • Norba, Colonia Norba Caesarina (Cáceres)
  • Olisippo (Lissabon)
  • Pax Julia (Beja)
  • Salamantica (Salamanca)
  • Scallabis (Santarém)

Bis in die heutige Zeit wird die Eindeutschung Lusitanien (Adjektiv lusitanisch) als Synonym für Portugal gebraucht, insbesondere im Zusammenhang mit kulturellen und ethnischen Sachverhalten; im Mittelalter war dies noch viel gebräuchlicher. - "Lusitanien" ist im Französischen auch der Name einer Pferderasse.


Quelle: Lexikon