Verpflegung

Aus Theoria Romana
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Verpflegung im Lager

Marschverpflegung

Das Standardessen des römischen Legionärs war der Puls. Ein aus gemahlenem Weizen bestehender Getreidebrei bzw. Eintopf. Auf einem Marsch führte jeder Legionär an seiner Furca einen Getreidebeutel mit ungemahlenem Weizen mit sich. Dieser Beutel beeinhaltete die Ration für mindestens drei Tage. Am Abend, nach dem Schanzen wurde das Getreide auf der dem jeweiligen Contubernium zugehörigen Handmühle gemahlen. Dabei ist davon auszugehen das ein Legionär das gesamte Getreide eines Contuberniums gemahlen hat. Das frisch gemahlene Getreide wurde dann in Wasser aufgehen gelassen und über dem Feuer gekocht. Puls kann man mittels Zugabe von verschiedenen Zutaten sehr unterschiedliche Geschmacksrichtungen geben.

Eigene Erfahrung mit dem Pulskochen im Rahmen des Reenactment haben ergeben das ein so gekochter Puls relativ geschmacklos ist. Der Geschmack eines ungewürtzten Puls erinnert an Müsli. Er ist sicherlich sehr sättigend und relativ schnell zubereitet. Da der Puls aber eben sehr geschmacklos ist eignet er sich wunderbar um ihn mit relativ einfachen Mitteln sehr unterschiedliche Geschmäcker zu geben. So kann man z.B. mit etwas Honig und/oder Apfelstücken eine Süßspeise daraus machen oder mit etwas Zwiebeln, Speck und Gemüse ein eher Herzhaftes Gericht zubereiten. Egal wie, ein Puls macht zumindest sehr schnell sehr satt. Versuche mit der Feldmühle haben ergeben das man, um einen Puls zu kochen, das Getreide etwa zwei mal durch die Mühle geben muss. Das reicht aus um die Körner zu öffnen so das sie im Wasser aufquellen. Um aus dem Getreide Mehl herzustellen das zum Backen geeignet wäre müsste man es acht bis zehn mal durchmahlen was ein ungleich größerer Aufwand wäre.