Feriae Annae Perennae

Aus Theoria Romana
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15. März

Das Fest der Anna Perenna wurde öffentlich in einem Hain am ersten Meilenstein der Via Flaminia gefeiert und glich einem Volksfest im Grünen. Man opferte der Göttin um möglichst lange zu leben, und Ovid schrieb, dass man so viele Becher leeren musste, als man Jahre zu leben trachtete. Vermutlich stand das Fest auch in Zusammenhang mit dem altrömischen Jahreswechsel am 1. März.

Der Ursprung des Festes war bereits den Römern nicht mehr bekannt, Ovid bietet zwei Erklärungen an:

1.) Anna (Perenna) sei die Schwester der karthagischen Königin Dido gewesen, welche nach dem Tode dieser aus Karthago fliehen musste. Sie kam zu Aeneas nach Latium, musste dort jedoch vor dessen eifersüchtiger Ehefrau fliehen und wurde schließlich in eine Nymphe verwandelt.

2.) Anna Perenna war eine alte Frau, beziehungsweise eine Göttin in Gestalt einer alten Frau, welche während der Standeskämpfe den auf den mons sacer ausgewanderten Plebejern Kuchen brachte und sie so vor dem Verhungern rettete.


Quellen: Inscr. It. XIII2, S. 423; Latte, S. 137; König, S. 53; Wissowa, RE I, Sp. 2223; Eisenhut, Kl. Pauly I, Sp. 357; Scullard, S. 139;