Nonae Caprotinae

Aus Theoria Romana
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Die Nonae Caprotinae am 7. Juli waren der Iuno Caprotina geweiht. Man schnitt von den Feigenbäumen am Marsfeld Zweige ab und verwendete den austretenden Saft, der Feigenmilch genannt wurde, als Opfergabe für die Göttin. Bei diesem Fest wurden die Frauen geehrt und unter ihnen speziell die Sklavinnen. Das hat historische Gründe. Der Legende nach wurden die Frauen Roms zu Heldinnen als Rom von den Galliern umzingelt war. Eine römische Sklavin namens Philotis hatte sich eine waghalsige List ausgedacht: alle Sklavinnen verkleideten sich als "Matronen" (verheiratete Patrizierinnen) und ließen sich dem Feind ausliefern. Als die feindlichen Kämpfer nachts schliefen, entwaffneten die Frauen sie, Philotis entzündete eine Fackel aus einem wilden Feigenbaum und gab so den römischen Männern ein Zeichen für den Angriff. Die List war erfolgreich, die Römer besiegten die Gallier. Zu Ehren der "Jungfrauen" wurde nun ein Fest gefeiert. Die Sklavinnen verkleideten sich als Matronen und gingen durch die Stadt. Sie schlugen die Passanten mit Zweigen des Feigenbaumes, verspotteten sie mit obszönen Begriffen und forderten Gaben. Sie warfen wohl auch mit Steinen.