Otho

Aus Theoria Romana
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Büste des Otho

Marcus Salvius Otho (* 32 n. Chr., † 69 n. Chr.) war im Jahr 69 n. Chr., dem so genannten Vierkaiserjahr, für drei Monate römischer Kaiser. Seine Amtszeit dauerte vom 15. Januar bis 16. April.

Als Statthalter der Provinz Lusitania (58 – 68 n. Chr.) schloss er sich 68 n. Chr. dem erfolgreichen Aufstand von Servius Sculpius Galba gegen Kaiser Nero an. Nach halbjähriger Kaiserschaft Galbas, der unterdessen viele seiner Anhänger verloren hatte, stürzte Otho ihn, ließ ihn ermorden und sich selbst zum Kaiser ausrufen. Der bereits über siebzig Jahre alte Galba hatte zuvor Calpurnius Piso, der ebenfalls ermordet wurde, als seinen Nachfolger proklamiert und Otho mag sich daraufhin übergangen gefühlte haben.

Der neue Kaiser war in der Bevölkerung Roms durchaus beliebt und das vermutlich nicht zuletzt deshalb, weil er den äußerst unbeliebten, ehemaligen Prätorianerpräfekten Gaius Ofonius Tigellinus hinrichten ließ. Ansonsten stützte sich seine Herrschaft vor allem auf die Prätorianergarde.
Die in Germanien und Britannien stationierten Legionen wandten sich jedoch gegen ihn und unterstützten Aulus Vitellius, der sich bereits am 2. Januar 69 n. Chr. zum Kaiser hatte proklamieren lassen. Am 14. April 69 n. Chr. unterlag die Armee Othos bei Cremona. Als Otho davon erfuhr, drängte er Freunden und Verwandten zur Flucht und beging am 16. April 69 n. Chr. Selbstmord. Vitellius wurde vom Senat als Nachfolger anerkannt.


Quellen: Microsoft Encarta 99 Enzyklopädie, Wikipedia