Publius Vedius Pollio
Publius Vedius Pollio († 15 v. Chr.) war ein Freund und Vertrauter des Kaisers Augustus.
Vedius Pollio wurde als Sohn eines Freigelassenen geboren und stammte, was aber nicht gesichert ist, vermutlich aus Beneventum (heute Benevento).
Er wurde in den Ritterstand erhoben und kam, vielleicht auch begünstigt durch seine Bekanntschaft mit Augustus, zu ansehnlichem Reichtum, den er wohl auch recht ungeniert zur Schau trug. Überliefert ist, dass er eine Villa bei Neapolis (heute Neapel) besaß, die er Pausilypon ("Ende des Leidens") nannte.
Bekannt ist Vedius Pollio vor allem aber durch eine ihm zugeschriebene Begebenheit: Es heißt, einer seiner Sklaven hätte ein wertvolles Trinkgefäß fallen gelassen. Vedius Pollio wollte ihn mit dem Tode bestrafen und zwar auf besonders grausame Weise; Der Sklave sollte nämlich in einen Teich mit Raubfischen geworfen und von diesen bei lebendigem Leibe gefressen werden. Er entkam diesem Ende nur dadurch, dass er den anwesenden Kaiser Augustus um Gnade anflehte, woraufhin dieser sich für ihn eingesetzt und seine Begnadigung erwirkt habe.
Dieser Bericht wird oft als Beispiel für die absolute Strafgewalt der Römer gegenüber ihren Sklaven angeführt.
Mit seinem Tod vererbte Vedius Pollio sein ganzes Vermögen an Augustus, darunter auch sein Haus in Rom. Auf diesem Grundstück ließ Augustus dann die Porticus Liviae errichten.
Quelle: Wikipedia