Gaius Suetonius Paulinus
Gaius Suetonius Paulinus (* und † unbek.) war ein römischer Politiker und General des 1. Jahrhunderts n. Chr.
Er machte erstmals als Praetor von sich reden, als er im Jahr 42 n. Chr. einen Aufstand in der Provinz Mauretania niederschlug. Nach diesem Erfolg wurde er zum Legatus ernannt. In dieser Zeit soll er als erster römischer Kommandeur das Atlasgebirge überquert haben.
59 n. Chr. wurde Paulinus Statthalter der Provinz Britannien und sah sich erneut mit einem Aufstand konfrontiert, der in der Gegend des heutigen Wales seinen Anfang nahm. Er konnte nicht verhindern, dass die Aufständischen unter ihrer Königin Boudicca im Jahr 60 n. Chr. die Stadt Camulodunum (heute Colchester) zerstörten, sowie Londinium (heute London) und Verulamium (nahe dem heutigen St. Albans) schwer verwüsteten.
Paulinus zog mit der ihm unterstellten Legio XIV Gemina auf der Wæcelinga Stræt (Watling Street) nach Norden, um eine Entscheidung zu suchen. Die Heere trafen schließlich bei der Schlacht von Towcester aufeinander. Laut Tacitus sollen es 100.000 Briten gewesen sein, die gegen 20.000 Römer standen. Dennoch siegten die Römer und schlugen die Armee Boudiccas in die Flucht.
62 n. Chr. holte Kaiser Nero Paulinus zurück nach Rom, wo er im Jahr 66 n. Chr. als Consul amtierte. Nach Galbas Tod, im Januar 69 n. Chr., übernahm Paulinus das Kommando über die Streitkräfte Othos, die gegen Vitellius’ Anhänger standen und siegte in der Schlacht von Cremona über Aulus Caecina Alienus. Nach der Niederlage bei der Schlacht von Bedriacum war die Sache Othos jedoch endgültig verloren. Zwar wurde Paulinus anschließend begnadigt, sein weiteres Schicksal ist aber nicht bekannt.