Votivgabe

Aus Theoria Romana
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Votivgaben dienten als Opfergaben oder zur Einlösung eines Gelübdes. Es handelte sich meist um Götterstatuen, welche in einen Tempel oder ein Heiligtum gestellt wurden. Eine andere Art der Votivgaben waren Nachbildungen von Körperteilen, welche bei der Bitte um Genesung Verwendung fanden. An ihnen wurden die Stelle bemalt, an der die Krankheit im eigenen Körper vermutet wurde.

Die Gaben waren mit dem Namen des Spenders und manchmal mit einer Weiheinschrift versehen. Nach einiger Zeit wurden sie aus dem Tempel geräumt und von den Priestern vergraben oder eingeschmolzen. Größeren Votivgaben, wie Weihesteinen oder Altären, ging oft ein langer Prozess von Gesprächen mit den Priestern voran.


Quelle: Jörg Rüpke: Die Religion der Römer, C.H. Beck, München 2001