Kentauren

Aus Theoria Romana
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Kentauren (Zentauren) sind Gestalten der (griechischen) Mythologie. Sie sind Mischwesen aus Pferd und Mensch, wobei sie Kopf, Oberkörper und Arme vom Menschen, Beine, Rumpf und Schweif vom Pferd haben. Manchmal werden auch die Vorderfüße menschlich dargestellt, häufiger ist jedoch die Pferde-Variante.

Kentauren waren ein wildes Volk, das in den Bergen Thessaliens lebte. Aufgezogen wurden die Kentauren auf dem Berg Pelion, wo die Nymphen sie nährten. Nachkommen zeugten sie mit normalen Pferden, die Hippokentauren genannt werden. Außer Cheiron und Pholos galten jedoch alle Kentauren als hinterlistig und gewalttätig.

Ein Mythos erzählt, dass sie zu einer Hochzeit eingeladen waren, wo sie, vom Alkohol berauscht, versuchten die Braut zu entführen. Hierauf bracht der Kentaurenkampf aus, in dessen Verlauf fast sämtliche Kentauren getötet wurden und seither als Sterne am Himmel zu sehen seien (Sternbild Schütze = Cheiron). Nur einige wenige konnten sich retten und flüchteten schließlich auf die Insel der Sirenen, wo sie schließlich wegen Hungers ausstarben.

Das Bild des Kentauren soll eine Erinnerung an das erste Auftreten von Reiterstämmen im Mittelmeerraum sein, als solche Stämme aus den südasiatischen Steppen die Bewohner in Schrecken versetzten. Ähnlich sollen die berittenen weißen Eroberer von den Indianern Mittelamerikas anfangs als derartige Mischwesen gedeutet worden sein (BIEDERMANN, 233).