Numa Pompilius
Als erster römischer König ist Numa Pompilius genannt. Nachdem Romulus gestorben war, bestanden die Sabiner darauf, einen Vertreter ihres Adels zum König zu ernennen. Die Römer willigten ein. Auserkoren war Numa Pompilius, der um 750 v. Chr. geboren wurde.
Der König trat sein Amt gegen 715 v. Chr. an und organisierte die Bevölkerung Roms neu. Rom, das zu dieser Epoche noch eine kleine zusammenhanglose Siedlung war, hatte eine Bevölkerung, die sich aus verschiedenen Stammesangehörigen zusammensetzte. Zwischen den Einwanderern kam es daher immer wieder zu Spannungen. Der König fasste die Bauern aus der Umgebung in so genannten pagi (Bezirke) zusammen. Die Einwohner Roms wurden in Berufsgilden organisiert.
Um den Zusammenhalt der Bürger weiter voran zu treiben, schuf Numa Pompilius zahlreiche religiöse Rituale. Dazu begründete er eine neue Priesterklasse, die Fetialis, die alleine das Recht hatten, Kriege zu erklären.
Numa Pompilius änderte auch den bis zu diesem Zeitpunkt gültigen Kalender. Er erweiterte das Kalenderjahr auf 360 Tage und schuf mit Januar und Februar zwei neue Monate, die den bisherigen zehn Monaten voran gestellt wurden.
Er starb um 673 v. Chr. Viele später berühmte römische Adelsfamilien führten ihren Ursprung auf diesen ersten historischen König zurück. Architektonisch hinterließ der König nur ein Zeugnis, den Janustempel. Dieser Tempel zeigte mit seinen Türen an, ob Rom in Kriegs- oder Friedenszeiten lebte. Geschlossene Türen wiesen auf Frieden hin, offene Türen besagten, dass Rom Krieg führte.