Cohors

Aus Theoria Romana
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Die Kohorte ist die nächstgrößere taktische Einheit der römischen Armee nach der Centurie und kann sowohl als Teil einer Legion als auch als eigenständige Einheit der Hilfstruppen auftreten.

Kohorten in der Legion

Die erste Kohorte einer Legion besteht aus 10 Centurien (zusammengefasst zu 5 Doppelcenturien bzw. Manipeln), alle weiteren aus 6 Centurien. Sie hat keinen eigenen Offizier oder zusätzliche Unteroffiziere, sondern wird vom Centurio ihrer ersten Centurie kommandiert. Sie hat sowohl taktische als auch organisatorische Bedeutung und kann z.B. auch als Abordnung für Sonderaufgaben vom Standlager der Legion abkommandiert werden.

Kohorten bei den Hilfstruppen

Bei den Hilfstruppen treten Kohorten zu 6 Centurien als eigenständige Einheit auf. Sie werden von einem Praefectus Cohortis aus dem Ritterstand kommandiert. Zusätzlich zu diesen Cohortes quingenariae gibt es die Cohortes miliaria aus 10 Centurien unter dem Kommando eines Tribunus Cohortis aus dem Ritterstand. Beide Einheiten bestehen in der Regel aus leichter Infanterie oder Spezialeinheiten (z.B. Bogenschützen oder Schleuderer). Der Zusatz quingenaria wird in der Regel im Namen der Einheit nicht erwähnt, weil es sich hierbei um die Standardgröße handelt.

Die teilberittenen Cohortes equitatae führen neben den 480 Mann Infanterie einer normalen Cohors noch vier Turmae Reiterei mit sich. Auch hier gibt es die miliare mit zusätzlichen 8 Turmae. Geleitet werden diese Einheiten wie die normalen Kohorten von einem Praefectus bzw. Tribunus.

Kohorten in den stadtrömischen Einheiten

Die Kohorten der Cohortes Praetoriae schwankten in der Geschichte in ihrer Größe zwischen 1000 und 1500 Mann und bestanden demnach entweder aus mehr Centurien oder diese waren ähnlich der ersten Kohorte einer Legion größer als 80 Mann.

Die Kohorten der Cohortes Urbanae sind genauso aufgebaut wie die der Legion. Die Kohorten der Vigiles bestehen aus sieben Centurien normaler Größe.

Freiwilligenkohorten

Neben den oben aufgeführten regulären Einheiten der römischen Armee gab es noch weitere Einheiten, die aus Milizen, Freiwilligenverbänden oder ähnlichen paramilitärischen Gruppen hervorgehen konnten und die organisatorisch in die Struktur der römischen Armee eingegliedert wurden. Diese als Cohors volutariorum (Freiwilligencohorte) oder Cohors ingenuorum civium Romanorum (Cohorte aus freigeborenen römischen Bürgern) bezeichneten Verbände standen unter dem Kommando eines Tribunus aus dem Ritterstand.