Burgunder

Aus Theoria Romana
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Die Urheimat der Burgunder war wahrscheinlich das westliche Schweden. Über Burgundarholm (Bornholm) kamen sie um 150 v. Chr. in das Weichselmündungsgebiet. Unter dem Druck der Goten um 150 wanderten sie die Weichsel aufwärts und die gesamte östliche Mark Brandenburg in Besitz und erreichten schließlich die Niederlausitz und das Gebiet um Niederschlesien. 278 wanderten einige Gruppen der Burgunder von der mittleren Oder zunächst nach Süden und dann nach Westen bis zum römischen Limes, wo sie in Raetia von den Römern um 279 unter Probus geschlagen wurden. Als Gegner der Alemannen am Main erreichten die Burgunder um 290 deren Verdrängung aus dem Raum zwischen Neckar und Taunus. Im Winter des Jahres 406/407 überschritten die Burgunder mit den Vandalen den Rhein und ließen sich als Bundesgenosse der Römer zwischen Mainz, Alzey und Worms nieder. 411 gründeten sie ein Reich unter König Gundikar am Mittelrhein mit dem Mittelpunkt Worms Das Gebiet links des Rheins wurde ihnen vom weströmischen Kaiser Honorius im Jahr 413 vertraglich zugesichert. 435 fielen die Burgunder in die römische Provinz Belgica (Belgien) I ein, was einen Vertragsbruch bedeutete. Nach ihrer Niederlage 436 durch den Römer Aetius und der Zerstörung von Worms wurden die Reste der Burgunder 443 unter römischer Oberhoheit in den Savoyen um Genf angesiedelt, um die Alemannen abzuwehren. Im Jahr 451 waren neben den Römern unter Aetius, Franken und Westgoten auch die Burgunder an der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern bei Troyes beteiligt, in der der Hunnenkönig Attila eine schwere Niederlage erlitt. König Gundowech machte 461 Lyon zur Hauptstadt des wiedererstarkten Königreichs Burgund im Rhone- und Saônegebiet.


Quelle: Antikfan