Calagurris

Aus Theoria Romana
Version vom 19. Dezember 2006, 16:07 Uhr von Decius Germanicus Corvus (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Stadt Calagurris (heute Calahorra) war eine Gründung der iberischen Vaskonen (lat. Vascones) und lag am mittleren Lauf des Iberus (heute Ebro), südlich von Pampaelo (heute Pamplona). Der römische Feldherr Lucius Afranius (2) belagerte die Stadt während des Sertorianischen Krieges (79 bis 72 v. Chr.). Die mit dem aufständischen Quintus Sertorius verbündeten Vaskonen sollen sich erst ergeben haben, nachdem sie begonnen hatten, vor Hunger sogar Frauen und Kinder zu töten und zu essen – eine Geschichte, die allerdings wohl eher römischer Propaganda zu verdanken ist.

Später wurde Calagurris ein römisches Municipium und erhielt als solches den Beinamen "Nassica". Die Stadt war der Geburtsort des Rhetorikers Marcus Fabius Quintilianus, der hier im Jahr 35 n. Chr. geboren wurde.


Literatur:
Meyers Konversations-Lexikon
H.-E. Stier, E. Kirsten, H. Quirin, W. Trillmich, G. Czybulka, Großer Atlas zur Weltgeschichte, Sonderausgabe 1990