Confluentes

Aus Theoria Romana
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Confluentes (heute Koblenz) leitet sich von der Bezeichnung des Truppenstadtortes "Castellum apud Confluentes" (Lager beim Zusammenfluss) von Mosel und Rhein ab.

Geschichte

Bereits während des Gallischen Krieges soll Caesar zwischen Koblenz und Andernach eine Rheinbrücke zur Zurückschlagung der Germanen errichtet haben.

Nachweislich wurde um 20 v. Chr. eine erste römische Siedlung im Gebiet zwischen dem heutigen Münzplatz und dem Wöllershof. Auch eine Tempelanlage an der Stelle der heutigen Basilika St. Kastor kann nachgewiesen werden.

9 v. Chr. wurde außerdem ein Erdkastell errichtet, das bereits vor 37 n. Chr. als Stützpunkt für eine Auxiliareinheit diente. Um 49 erhielt Confluentes außerdem eine Rheinbrücke zwischen dem heutigen Ehrenbreitstein und der Stadt.

Der Bataveraufstand 70 n. Chr. zwang die römische Ordnungsmacht, das Castellum wie auch andere Rheinstützpunkte aufzugeben. Bis 79 n. Chr. wurde jedoch ein steinernes Castellum errichtet, dessen Bedeutung jedoch durch die Errichtung des Limes wenige Jahre später abnahm, weshalb es vermutlich aufgegeben wurde.

Zivil hingegen scheint Confluentes weiterhin Bedeutung besessen zu haben: Aus dem 2. Jahrhundert finden sich Villengebäude auf dem gesamten Koblenzer Stadtgebiet, sowie eine große Tempelanlage zu Ehren des Mercurius und der germanischen Rosmerta im Stadtwald nahe der Römerstraße. Noch vor 200 kam außerdem eine Moselbrücke als Teil der römischen Rheintalstraße hinzu (ca. 50 m östlich der Balduinbrücke).

Den Limessturm der germanischen Franken konnte die Stadt offensichtlich überstehen, denn im 4. Jahrhundert findet sich eine befestigte Stadt anstelle der römischen Siedlung, die über eine Reitertruppe unter dem Kommando eines Präfekten verfügt. Dies konnte Confluentes jedoch nicht davor bewahren, im 5. Jahrhundert von den Franken erobert zu werden.


Quelle:

Stadtchronik Koblenz