Keltiberischer Krieg: Unterschied zwischen den Versionen

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'''''D'''''er Keltiberische Krieg (197 v. Chr. bis 179 v. Chr.) bezeichnet eine mit großer Härte ausgetragene Auseinandersetzung zwischen den Römern und den keltiberischen [[Stämme]]n der Iberischen Halbinsel.  
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Der Keltiberische Krieg (197 v. Chr. bis 179 v. Chr.) bezeichnet eine mit großer Härte ausgetragene Auseinandersetzung zwischen den Römern und den keltiberischen [[Stämme]]n der Iberischen Halbinsel.  
  
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Die Iberische Halbinsel war neben Norditalien eines der Hauptkampfgebiete des [[2. Punischer Krieg|Zweiten Punischen Krieges]] einer Auseinandersetzung zwischen den Römern und [[Karthago]]. So kamen zum ersten Mal große römische Truppenverbände auf die iberische Halbinsel. Nach ihrer Niederlage im Zweiten Punischen Krieg mußte [[Karthago]] auf alle Ansprüche auf die iberische Halbinsel verzichten, die Römer richteten dort dann ab 197 v. Chr. zwei [[Provinzen]] ein.
  
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===Kriegsverlauf===
Die Iberische Halbinsel war neben Norditalien eines der Hauptkampfgebiete des [[Zweiten Punischen Krieges]] einer Auseinandersetzung zwischen den Römern und [[Karthago]]. So kamen zum ersten Mal große römische Truppenverbände auf die iberische Halbinsel. Nach ihrer Niederlage im Zweiten Punischen Krieg mußte [[Karthago]] auf alle Ansprüche auf die iberische Halbinsel verzichten, die Römer richteten dort dann ab 197 v. Chr. zwei [[Provinzen]] ein.
 
  
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Durch die Einrichtung der beiden [[Provinzen]] demonstrierten die Römer den [[Keltiberer]]n, dass sie nicht etwa nur zeitweise wegen der kriegerischen Auseinandersetzung mit [[Karthago]] nach [[Spanien]] gekommen waren, sondern gedachten, dort dauerhaft zu bleiben. Besonders interessierte die Römer dabei die reichen Silbervorkommen, die schon die Karthager auf die Halbinsel gelockt hatten. So brach noch im gleichen Jahr, in dem die [[Provinzen]] eingerichtet worden, ein keltiberischer Aufstand los. 195 v. Chr. gelingt es [[Marcus Porcius Cato Censorius]] die [[Keltiberer]] zu schlagen. 191 v. Chr. bis 189 v. Chr.schlägt [[Lucius Aemilius Paullus]] einen Aufstand im Süden [[Spanien]]s nieder. 181 v. Chr.erheben sich mehrere keltiberische [[Stämme]] (Lusoner, Beller und Tittier). Nach dem Sieg des Tiberius Sempronius Gracchus gegen die [[Keltiberer]] bricht der Aufstand zusammen (Vertrag mit den Lusonern - 179 v. Chr.).
  
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Durch die Einrichtung der beiden [[Provinzen]] demonstrierten die Römer den [[Keltiberer]]n, dass sie nicht etwa nur zeitweise wegen der kriegerischen Auseinandersetzung mit [[Karthago]] nach [[Spanien]] gekommen waren, sondern gedachten, dort dauerhaft zu bleiben. Besonders interessierte die Römer dabei die reichen Silbervorkommen, die schon die Karthager auf die Halbinsel gelockt hatten. So brach noch im gleichen Jahr, in dem die [[Provinzen]] eingerichtet worden, ein keltiberischer Aufstand los. 195 v. Chr. gelingt es [[Marcus Porcius Crato]] die [[Keltiberer]] zu schlagen. 191 v. Chr. bis 189 v. Chr.schlägt Lucius Aemilius Paullus einen Aufstand im Süden [[Spanien]]s nieder. 181 v. Chr.erheben sich mehrere keltiberische [[Stämme]] (Lusoner, Beller und Tittier). Nach dem Sieg des Tiberius Sempronius Gracchus gegen die [[Keltiberer]] bricht der Aufstand zusammen (Vertrag mit den Lusonern - 179 v. Chr.).
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Mit dem Sieg der Römer im Keltiberischen Krieg hatten diese die Iberische Halbinsel noch nicht unter Kontrolle. Nach der Niederlage der [[Keltiberer]] herrschte lediglich ein Phase von 20 Jahren relativer Ruhe, 154 v. Chr. bricht mit dem Spanischen Krieg (bis 133 v. Chr.) erneut eine heiße Phase in der Auseinandersetzung zwischen den keltiberischen [[Stämme]]n und [[Rom]] an. Erst [[Gaius_Iulius_Caesar_(2)|Gaius Iulius Caesar]] gelingt es ab 60 v. Chr. von Lissabon aus, den letzten Widerstand der portugiesischen [[Stämme]] zu brechen.  
 
 
Bedeutung
 
Mit dem Sieg der Römer im Keltiberischen Krieg hatten diese die Iberische Halbinsel noch nicht unter Kontrolle. Nach der Niederlage der [[Keltiberer]] herrschte lediglich ein Phase von 20 Jahren relativer Ruhe, 154 v. Chr. bricht mit dem Spanischen Krieg (bis 133 v. Chr.) erneut eine heiße Phase in der Auseinandersetzung zwischen den keltiberischen [[Stämmen]] und [[Rom]] an. Erst [[Gaius Julius Cäsar]] gelingt es ab 60 v. Chr. von Lissabon aus, den letzten Widerstand der portugiesischen [[Stämme]] zu brechen.  
 
 
 
Siehe auch: Geschichte Portugals, Zeittafel der Geschichte Portugals, Liste von Kriegen.
 
 
 
  
 
Quelle: [http://lexikon.freenet.de/Keltiberischer_Krieg Lexikon]
 
Quelle: [http://lexikon.freenet.de/Keltiberischer_Krieg Lexikon]

Aktuelle Version vom 24. November 2012, 08:22 Uhr

Der Keltiberische Krieg (197 v. Chr. bis 179 v. Chr.) bezeichnet eine mit großer Härte ausgetragene Auseinandersetzung zwischen den Römern und den keltiberischen Stämmen der Iberischen Halbinsel.

Vorgeschichte

Die Iberische Halbinsel war neben Norditalien eines der Hauptkampfgebiete des Zweiten Punischen Krieges einer Auseinandersetzung zwischen den Römern und Karthago. So kamen zum ersten Mal große römische Truppenverbände auf die iberische Halbinsel. Nach ihrer Niederlage im Zweiten Punischen Krieg mußte Karthago auf alle Ansprüche auf die iberische Halbinsel verzichten, die Römer richteten dort dann ab 197 v. Chr. zwei Provinzen ein.

Kriegsverlauf

Durch die Einrichtung der beiden Provinzen demonstrierten die Römer den Keltiberern, dass sie nicht etwa nur zeitweise wegen der kriegerischen Auseinandersetzung mit Karthago nach Spanien gekommen waren, sondern gedachten, dort dauerhaft zu bleiben. Besonders interessierte die Römer dabei die reichen Silbervorkommen, die schon die Karthager auf die Halbinsel gelockt hatten. So brach noch im gleichen Jahr, in dem die Provinzen eingerichtet worden, ein keltiberischer Aufstand los. 195 v. Chr. gelingt es Marcus Porcius Cato Censorius die Keltiberer zu schlagen. 191 v. Chr. bis 189 v. Chr.schlägt Lucius Aemilius Paullus einen Aufstand im Süden Spaniens nieder. 181 v. Chr.erheben sich mehrere keltiberische Stämme (Lusoner, Beller und Tittier). Nach dem Sieg des Tiberius Sempronius Gracchus gegen die Keltiberer bricht der Aufstand zusammen (Vertrag mit den Lusonern - 179 v. Chr.).

Bedeutung

Mit dem Sieg der Römer im Keltiberischen Krieg hatten diese die Iberische Halbinsel noch nicht unter Kontrolle. Nach der Niederlage der Keltiberer herrschte lediglich ein Phase von 20 Jahren relativer Ruhe, 154 v. Chr. bricht mit dem Spanischen Krieg (bis 133 v. Chr.) erneut eine heiße Phase in der Auseinandersetzung zwischen den keltiberischen Stämmen und Rom an. Erst Gaius Iulius Caesar gelingt es ab 60 v. Chr. von Lissabon aus, den letzten Widerstand der portugiesischen Stämme zu brechen.

Quelle: Lexikon