Klinenordnung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Theoria Romana
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'''''D'''''ie Römer speisten im ''triclinium''. Die Bezeichnung geht auf die "drei Klinen" (Liegesofas) zurück, die sich um einen rechteckigen Tisch ''(mensa)'' gruppierten. Auf jeder Kline fanden maximal drei Personen Platz. Ein solches "Ideal-Triclinium" bot damit neun Personen Platz. Es war natürlich möglich, größere Gesellschaften zu bewirten mit Hilfe mehrerer Triclinen-"Ensembles" zu bewirten.
 
'''''D'''''ie Römer speisten im ''triclinium''. Die Bezeichnung geht auf die "drei Klinen" (Liegesofas) zurück, die sich um einen rechteckigen Tisch ''(mensa)'' gruppierten. Auf jeder Kline fanden maximal drei Personen Platz. Ein solches "Ideal-Triclinium" bot damit neun Personen Platz. Es war natürlich möglich, größere Gesellschaften zu bewirten mit Hilfe mehrerer Triclinen-"Ensembles" zu bewirten.
Die römische Sitz-, oder besser gesagt Klinenordnung, folgte bestimmte Regeln. Die Bezeichnung der drei Klinen lautete im Uhrzeigersinn: lectus imus, lectus medius und lectus summus. Der Ehrenplatz war der rechte Platz auf der mittleren Liege ''(lectus medius)'', denn dort hatte der Gast die größtmögliche Bewegungsfreiheit. Diesen Platz nannte man ''locus consularis'' oder ''locus praetorius''. Der Gastgeber lag auf dem ersten Platz des lectus imus und konnte sich so jederzeit dem wichtigsten Gast zuwenden. Diesen Platz nannte man summus in imo.
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Die römische Sitz-, oder besser gesagt Klinenordnung, folgte bestimmte Regeln. Die Bezeichnung der drei Klinen lautete im Uhrzeigersinn: ''lectus imus'', ''lectus medius'' und ''lectus summus''. Der Ehrenplatz war der rechte Platz auf der mittleren Liege ''(lectus medius)'', denn dort hatte der Gast die größtmögliche Bewegungsfreiheit. Diesen Platz nannte man ''locus consularis'' oder ''locus praetorius''. Der Gastgeber lag auf dem ersten Platz des lectus imus und konnte sich so jederzeit dem wichtigsten Gast zuwenden. Diesen Platz nannte man summus in imo.
  
 
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Version vom 17. Oktober 2005, 09:36 Uhr

Die Römer speisten im triclinium. Die Bezeichnung geht auf die "drei Klinen" (Liegesofas) zurück, die sich um einen rechteckigen Tisch (mensa) gruppierten. Auf jeder Kline fanden maximal drei Personen Platz. Ein solches "Ideal-Triclinium" bot damit neun Personen Platz. Es war natürlich möglich, größere Gesellschaften zu bewirten mit Hilfe mehrerer Triclinen-"Ensembles" zu bewirten. Die römische Sitz-, oder besser gesagt Klinenordnung, folgte bestimmte Regeln. Die Bezeichnung der drei Klinen lautete im Uhrzeigersinn: lectus imus, lectus medius und lectus summus. Der Ehrenplatz war der rechte Platz auf der mittleren Liege (lectus medius), denn dort hatte der Gast die größtmögliche Bewegungsfreiheit. Diesen Platz nannte man locus consularis oder locus praetorius. Der Gastgeber lag auf dem ersten Platz des lectus imus und konnte sich so jederzeit dem wichtigsten Gast zuwenden. Diesen Platz nannte man summus in imo.

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