Marcus Ulpius Traianus (1)

Aus Theoria Romana
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Marcus Ulpius Traianus (* vor 30 n. Chr., † vor 100 n. Chr.) war ein römischer Politiker und Feldherr des 1. Jh. n. Chr., der Vater des gleichnamigen Kaisers Trajan und der Großonkel von dessen Nachfolger Hadrian.


Ulpius Traianus' Familie stammte ursprünglich aus der italienischen Region Umbria, hatte sich aber nach dem Sieg der Römer über die Karthager im 2. Punischen Krieg (218 bis 201 v. Chr.) in der neu erschaffenen Provinz Baetica, im Süden der Iberischen Halbinsel nieder gelassen.

Während des 1. Jüdischen Krieges (66 bis 70 n. Chr.) kommandierte Ulpius Traianus 67 und 68 n. Chr. als Legatus legionis die Legio X Fretenis. Sein Oberkommandierender war der spätere Kaiser Vespasian, den er auch bei den Auseinandersetzungen des Vierkaiserjahres (69 n. Chr.) unterstützte. Nachdem Vespasian sich durchgesetzt hatte, belohnte er seinen treuen Verbündeten, in dem er ihn und seine Familie in den Patrizier-Stand erhob.

Im Jahr 70 n. Chr. amtierte Ulpius Traianus als Consul suffectus und von 73 bis 78 n. Chr. als Statthalter in der Provinz Syria. In dieser Zeit konnte er einen drohenden Einfall der Parther abwenden. Danach übernahm er die Statthalterschaft seiner Heimatprovinz Baetica und wurde am Ende seiner Karriere Proconsul der Provinz Asia.


Marcus Ulpius Traianus war mit Marcia verheiratet und hatte mit ihr zwei Kinder: Den gleichnamigen Sohn Marcus Ulpius Traianus (2), den späteren Kaiser (Regierungszeit 98 bis 117 n. Chr.) und die Tochter Ulpia Marciana.
Er starb vor dem Jahr 100 n. Chr. Im Jahr 113 n. Chr. wurde er von seinem Sohn als divus Traianus pater divinisiert (d. h. zum Gott erhoben).



Literatur: Wikipedia