Narbo Martius

Aus Theoria Romana
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Stadt Narbo Martius (heute Narbonne) lag in der römischen Provinz Gallia Narbonensis, im heutigen französischen Département Aude (Region Languedoc-Roussillon).
Narbo Martius war die erste römische Colonia außerhalb Italias und wurde um das Jahr 118 v. Chr. als Colonia Narbo Martius gegründet. Zeitgleich mit der Gründung der Stadt begann man mit dem Bau der Via Aquitania und der Via Domitia, die sich hier kreuzten. Die Via Aquitania verband Narbo Martius mit Carcaso (heute Carcassonne), Tolosa (heute Toulouse) und Burdigala (heute Bordeaux). Die Via Domitia war die wichtigste Landverbindung zwischen Italia und Hispania und an ihr lagen zum Beispiel die Städte Brigantio (heute Briançon), Vapincum (heute Gap), Ugernum (heute Beaucaire), Nemausus (heute Nîmes) und Baeterris (heute Béziers).
Narbo Martius wurde Hauptstadt der Provinz Gallia Narbonensis und dadurch auch zu einer der wichtigsten Städte im südlichen Gallien.
Nach den Verwaltungsreformen unter Diokletian die Stadt dann zur Dioecesis (Diözese) Septem Provinciarum (dt. "Sieben Provinzen") und der darin untergeordneten Provinz Narbonensis I, deren Hauptstadt sie wurde. Anfang des 5. Jahrhunderts v. Chr. fiel die Stadt unter die Herrschaft der Westgoten.