Rugier

Aus Theoria Romana
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Die Rugier waren ein zwischen Weichsel und Oder ansässiger ostgermanischer Stamm (Tac. Germ. 44). Außerdem saßen sie auch auf der Insel Rügen (vergleiche Name).

Im Zuge der Völkerwanderung bewegten sich die Rugier mit den Goten nach Süden. Im Gebiet der nördlichen mittleren Donau setzten sie sich fest, ehe sie vom Hunnenkönig Attila besiegt wurden und erneut auf Wanderschaft gingen, die sie ins heutige Niederösterreich verschlug, wo sie links der Donau ein Reich begründeten, das 487/488 durch Odoaker zerstört wurde. Die Rugier gingen daraufhin in den Ostgoten auf und mit diesen 553 unter.

Eine Königin der Rugier namens Giso soll um das Jahr 500 zwei Schmiede gefangengehalten haben, die ihr Schmuck anzufertigen hatten. Endlich vermochten die Schmiede den Sohn der Königin zu fangen und konnten gegen dessen Freilassung entkommen. Aus diesem Stoff und unter Hinzunahme griechisch-römischer Sagen (Vulcanus bzw. Hephaistos, Dädalus) soll die Wielandsage entstanden sein.


Quelle: Lexikon