Testudo

Aus Theoria Romana
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Die Testudo (Schildkröte) war eine der ältesten römischen Formationen die bekannt wurden. Sie diente dazu bei Belagerungen oder bei Kämpfen die sich festgefahren hatten den Legionären einen guten Schutz vor Geschoßhagel zu bieten. Die Testudo konnte von jeder beliebigen Anzahl von Legionären gebildet werden. Beispiele sind hierfür: Der Kampf um Saguntum 75 v. Chr. als wenige Soldaten Metellus, der verletzt war, erretteten und 36 v. Chr. der Rückzug der Armee Marcus Antonius aus Medien. Angeblich sollte das gegenseitige überlappende Schilderdach in der Lage sein einem kompletten Streitwagen mit Pferden auszuhalten den man darüber trieb.

Besondere Stabilität hatte die Testudo, wenn sie still stand. Jedoch setzten die Römer die Formation beim Vorstoß auf Festungen ein, sowie beim Kampf in Schlachtlinien an.

Kamen die Römer nahe genug an eine feindliche Mauer so stellten sie die Formation schräg an in dem der hintere Formationsteil sich niederkniete oder niederbeugte. Wie teilweise behauptet wird konnten sie so bis zur Oberkante der Mauer gelangen. Diese Behauptung dürfte allerdings Unfug sein, denn der normale Legionär war bei weitem kein ausgebildeter Akrobat, so dass es wahrscheinlicher war das somit der Abstand zur Mauerkrone verkürzt wurde. Gegebenenfalls dürften Sturmleitern mitgeführt worden sein, um unter dem Schutz der Testudo die Mauer zu stürmen.

Interessanterweise wurde die Testudo auch bei den berittenen Truppen eingesetzt. Die Reiter bildeten eine aufgelockerte Schildwand, wobei sie eine leicht schräge Reihe bildeten. Die Pferdeköpfe wurden dabei nach hinten gerichtet und der Schild verschob sich seitlich, so dass er Teile des Reiters wie des Pferdes abdeckte.