Tyr: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:Götter (Germanien)]]
 
'''Tyr''' (oder auch Ziu) ist in der germanischen Mythologie die Gottheit des Krieges und zählt neben [[Odin]] und dessen Sohn [[Thor]] zu den drei Hauptgöttern. Außerdem galt Tyr als Gott des Rechts und der Thingversammlung.
 
'''Tyr''' (oder auch Ziu) ist in der germanischen Mythologie die Gottheit des Krieges und zählt neben [[Odin]] und dessen Sohn [[Thor]] zu den drei Hauptgöttern. Außerdem galt Tyr als Gott des Rechts und der Thingversammlung.
 
Sein Attribut war (ähnlich wie seiner römischen Entsprechung des [[Mars]]) das Schwert, welches ihn in seiner Darstellung in Bildern und Texten klar als Kriegsgott erkennen lässt.
 
Sein Attribut war (ähnlich wie seiner römischen Entsprechung des [[Mars]]) das Schwert, welches ihn in seiner Darstellung in Bildern und Texten klar als Kriegsgott erkennen lässt.

Aktuelle Version vom 11. August 2015, 20:00 Uhr

Tyr (oder auch Ziu) ist in der germanischen Mythologie die Gottheit des Krieges und zählt neben Odin und dessen Sohn Thor zu den drei Hauptgöttern. Außerdem galt Tyr als Gott des Rechts und der Thingversammlung. Sein Attribut war (ähnlich wie seiner römischen Entsprechung des Mars) das Schwert, welches ihn in seiner Darstellung in Bildern und Texten klar als Kriegsgott erkennen lässt.

Der Name der Gottheit Tyr lässt sich in der heutigen Zeit noch an unseren Wochentagen erkennen. Nachdem die Germanen von den Römern nämlich die Siebentagewoche übernommen hatten, benannten sie die Wochentage nicht nach den römischen sondern nach den germanischen Gottheiten. Neben Donar bzw. Thor für Donnerstag (eng. Thursday) und Frija (Freyja) für Freitag (eng. Friday) steht Tyr für den Wochentag Dienstag (eng. Tuesday). (Aus diesem Sachverhalt geht hervor, dass sich die Spuren der germanischen Götterwelt noch heute in Europa in unserem alltäglichen Leben nachweisen lassen.) Auch wenn über Tyr nur sehr wenig bekannt ist, zeigt die Benennung eines Wochentags nach seinem Namen, dass er in der nordischen Mythologie durchaus eine wichtige Rolle eingenommen hatte.



Literatur: Judith Voelker, Die Religion der Germanen. In: Uwe Lersken, Helfried Spitra (Hrsg.), DIE GERMANEN, 2007, S. 106-135.