Alarich
Alarich I. (370- 410 nach Christus)
Die Eroberung Roms durch den Westgotenkönig erschütterte die damalige Welt.
Im Jahre 375, fünf Jahre nach der Geburt Alarichs, überquerten die Westgoten unter dem Druck der Hunnen die Donau und gelangten, angeführt von Frithigern, auf oströmisches Gebiet. Kaiser Valens ließ sie in Moesien und Thrakien als Verbündete siedeln, lehnte aber die geforderte Vergrößerung ihres Stammesgebietes ab. 378 kam es zur Schlacht von Adrianopel, in der Valens fiel.
Erst vier Jahre später, 382 gelang es Kaiser Theodosius dem Großen, Valens´ Nachfolger, den Konflikt beizulegen. Nach dem Tod des Theodosius im Jahr 395 nutzte der inzwischen zum König aufgestiegene Alarich die Auflösung des römischen Reiches (endgültige Teilung unter die Söhne Theodosius, Arkadius und Honorius) und brach mit seinem Volk zu einem beispiellosen Plünderungsfeldzug auf, der die Balkanhalbinsel in Trümmer legte. 401 wandte er sich nach Italien, konnte aber zunächst von dem römischen Feldherrn Stilicho bei Pollenza und Verona zurückgeschlagen werden.
Nachdem dieser jedoch von Kaiser Honorius im Jahre 408 hingerichtet wurde, versuchte es Alarich erneut und nahm schließlich 410 Rom ein. Drei Tage und Nächte ließ er die Stadt plündern und unersetzliche Kunstschätze rauben, dann zog er weiter, um nach Africa überzusetzen. Auf dem Weg dorthin, gegen Ende des Jahres 410, starb der König der Westgoten in Süditalien. Er wurde bei Consenza im Bett des zu diesem Zwecke trockengelegten Flusses Busento begraben.