Aurelius Marius
Marcus Aurelius Marius war im Jahr 269 n. Chr. der zweite (Gegen-)Kaiser des Imperium Galliarum.
Über das Leben dieses Mannes ist kaum etwas bekannt und was überliefert wurde, gehört vermutlich, zumindest zum Teil, in das Reich der Legenden.
Nach dieser späteren Überlieferung war Aurelius Marius ursprünglich ein Schmied, der (warum bleibt unklar) in der römischen Armee aufstieg und Offizier wurde. Er starb, so zumindest der Bericht des römischen Schriftstellers Aurelius Victor, bereits zwei oder drei Tage, nachdem er von Postumus die Macht im Imperium Galliarum geerbt hatte und zwar durch ein Schwert, dass er selbst geschmiedet hatte.
Wenigstens der Zeitraum seiner Herrschaft ist mit ziemlicher Gewissheit falsch. Wenn man die Münzen als Anhaltspunkt nimmt, die unter seiner Regentschaft geprägt wurden, so legt dies die Annahme nahe, dass er sich als Postumus’ Nachfolger zumindest einige Monate an der Spitze des gallischen Sonderreiches halten konnte, bevor, vermutlich gewaltsam, den Tod fand.
Ob er zu denen gehörte, die für den Mord an Postumus in Mogontiacum (Mainz) verantwortlich waren, ist nicht überliefert. Sicher ist jedoch, dass es ihm misslang, dass von Postumus kontrollierte Gebiet zusammen zu halten, denn nach dessen Tod fielen Britannien und die spanischen Provinzen vom Imperium Galliarum ab und ihm verblieben nur die Provinzen im westrheinischen Germanien und in Gallien.
In seine Regierungszeit fiel die Verlegung der Hauptstadt des Imperium Galliarum von Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln) nach Augusta Treverorum (Trier).
Von den dort stationierten Truppen wurde nach Aurelius Marius’ Tod schließlich auch sein Nachfolger proklamiert: Victorinus.